Tag Archives: Duke Nukem

Duke Nukem

Image 

Seit über 20 Jahren treibt sich Duke Nukem, mal pünktlich, mal mit Verspätung auf dem PC und diversen Konsolen herum. Angefangen hat alles 1991 auf dem PC.

Dann erschien Duke Nukem bei Apogee, natürlich als Sharewareversion, das von Apogee erfundene und damals so populäre Geschäftsmodell. Episode 1 („Shrapnel City“ – der gleiche Name wie Episode 3 von Duke Nukem 3D) gab es gratis. Wer mehr wollte, nämlich Episode 2 („Mission: Moonbase“) und 3 („Trapped in the Future!“) musste sich das komplette Spiel bei Apogee kaufen. Interessant ist noch eine Namenskontroverse, die sich damals ereignete, denn Apogee stellte bald fest, das es in der (trashigen) Zeichentrickserie Captain Planet schon einen Charakter namens Duke Nukem gab und so wurde das Spiels und der Charakter in Version 2.0 des Spiels in „Duke Nukum“ umbenannt. Alsbald stellte man fest, dass niemand ein Copyright auf den Namen Duke Nukem hatte, so das Apogee sich dieses schnappte und danach wieder dieser Name benutzt werden konnte.

Spielerisch orientiert sich Duke Nukem an einem vorherigen Spiel, das Apogee published hat, nämlich Commander Keen von id Software. Man hat es also mit einem weiteren Vertreter des seitlich scrollenden 2D Jump n‘ Runs zu tun. Die Handlung ist schnell erzählt: Wir befanden uns damals in der Zukunft, nämlich genau wie beim Film Escape from New York im Jahr 1997 (muss ja furchtbar gewesen sein damals) wo der verrückte Dr. Proton mit seiner Roboterarmee mal wieder die Welt erobern will. Das geht natürlich nicht und so zieht Duke Nukem los um ihm kräftig in den Arsch zu treten. Kennt man Duke seit dem dritten Spiel als sprücheklopfenden Macho, so war er hier noch ein etwas blasser Actionheld, der nicht viel sagt, sondern nur viel schießt.
So wird man in den ersten Level geworfen und macht sich auf, diesen zu erkunden. Genauso wie bei Keen, geht es in alle Richtungen und es gibt sehr viele Levelabschnitte zum erkunden. Man schießt auf kleine Kisten, die Bonusgegenstände enthalten oder Dynamit das zur Gefahr für Duke wird. Neben punkteliefernden Gegenständen wie Radios gibt es auch solche, welche die Lebensenergie auffüllen: Coladosen, Truthahn (oder Hühnchen?) und Energiekugeln.
Desweiteren trifft man auf Buchstaben, die man einsammelt, sie ergeben das Wort Duke und geben Bonuspunkte. Am Levelende wird nämlich abgerechnet und man erhält 10.000 Bonuspunkte, wenn man verschiedene Aufgaben erledigt hat. Eben die Buchstaben aufsammeln oder etwa alle Überwachungskameras zu zerstören.

Ansonsten wird übliches Standardgameplay geboten. Man hüpft rum, sammelt Schlüssel und Computerplatinen ein um Türen zu öffnen oder Laserbarrieren zu beseitigen und muss sich vor fiesen Fallen wie Flammenwerfern in Acht nehmen. Gegner bevölkern die Levels auch, diese sind meist Roboter die mitunter etwas merkwürdig aussehen, wie ein Rot-Blauses Vehikel das herumfährt. Ein anderer Roboter erinnert mich ein wenig an ED-209 von Robocop.

Technisch ist das Spiel ziemlich limitiert. So gibt es keine Musik und die Soundeffekte scheppern aus dem PC Speaker. Die nerven mitunter ganz enorm,  etwa der dauerhafte Lärm der Laserbarrieren. 
Grafisch gibt es EGA geboten, wobei die Engine recht limitiert ist. So werden beim Scrolling nicht alle Pixel individuell verschoben, sondern immer 8×8 große Blöcke. Dadurch wirkt alles ein wenig ruckelt und der Duke bewegt sich ein wenig hakelig durch die Gegend.

Interessant ist, das Apogee Angst vor einer Klage wegen dem Namen hatte, aber scheinbar kein Problem damit hatte, Grafiken aus anderen Spielen zu klauen. So findet man viele Levelhintergründe, die direkt aus Turrican kopiert wurden und auch die PC Version von Mega Man 3 musste als Textur- und Grafiklieferant dienen.

Alle Anfänge sind schwer, vor allem, wenn sie in der „Computerspielesteinzeit“ stattfanden. Während Commander Keen auch angestaubt wirkt, aber ein einigermaßen cleveres Leveldesign und etwas Humor besitzt, ist Duke Nukem etwas schwächer. Das Leveldesign ist nicht so ausgefeilt, es gibt nur eine Waffe, die Gegner sind keine große Herausforderung und die größte Stärke vom Duke – der krude Humor und die Sprüche – fehlt hier noch komplett.
Ansehen kann man sich Duke Nukem trotzdem mal, schon um die Anfänge des Charakters zu erleben. Aber es hat eben schon seine Gründe, warum die ersten beiden Jump n‘ Run Episoden nahezu vergessen sind.

Publisher: Apogee
Developer: Apogee
Erscheinungsjahr: 1991
Erschienen für: PC
Anzahl Spieler: 1
Schwierigkeitsgrad: Mittel

ImageImage 

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Soundwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Spielspasswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Duke Nukem Forever

Image 

An dieser Stelle könnte ich nun etwas über die lange Entwicklungszeit und die zig verschiedenen Entwickler dieses Spiels schreiben, so wie 99% aller Reviews über Duke Nukem Forever. Ich spare mir das aber.

Der Duke ist also wieder zurück auf dem PC in Form eines First Person Shooters, nachdem sein letzter Auftritt in Form des Jump n‘ Runs Manhatten Project stattfand. Duke Nukem 3D, der große alte Klassiker hat mittlerweile Legendenstatus.
Dies sieht man auch an diesem neuen Spiel, dessen Intro Szenen des alten Spiels zeigt. Startet man dann die Kampagne findet man sich im Footballstadion wieder. Mit einem Aufzug geht es auf das Spielfeld und man steht dem Cycloid Emperor gegenüber. Hat man den besiegt, stellt sich heraus, das alles nur ein Spiel war. Getreu dem Motto „Now i have time to play with Myself“ hat sich der Duke mal  selbst als Videospiel gespielt, während zwei Mädel am Duke rumgespielt haben.
Schön zu sehen, das auch in Zeiten von übertriebener politischer Korrektheit und Zurückhaltung, wenigstens ein Spiel genug „Balls of Steel“ hat um einen Humor zu zeigen, der im Prinzip komplett niveaulos, brachial und mächtig stupide – aber gerade deswegen auch so verdammt unterhaltsam ist.

Der Duke ist mittlerweile zu einem Megastar geworden, der in einem Wolkenkratzer lebt, samt Casino, eigenem Museum und weiterer heldenhafter Selbstbeweihräucherung, kreischende Groupies dürfen da natürlich auch nicht fehlen. Man streift so durch die Gegend und kann wie gewohnt Billard spielen. Irgendwann, nachdem man auch das Museum erlebt hat, mit Bildern aus alten DN-Tagen, startet dann das eigentliche Spiel. Eine Story brauchen wir nicht, die Aliens sind eben wieder da, machen Krawall und entführen alle Babes. Das geht natürlich nicht und auch wenn der Präsident sagte, man soll ruhig und friedlich bleiben, macht man sich auf in den Kampf.

Bis hierhin hat mir das gefallen. Es sah nett aus, das Museum lud zum erleben und ansehen ein, aber dann startete das Spiel selbst.  Schon die Tatsache, dass man den ersten Abschnitt nahezu ohne Waffen bestreitet, hat mich gestört. Da prügelt man auf zig bewaffnete Aliens ein, kann aber keine Waffen aufsammeln und ich dachte, ich spiele hier einen Shooter und nicht Zeno Clash. Zumindest die Exekutionen sind nett, wie früher winseln die Aliens am Boden und danach spritzt mächtig viel Blut.
Zumindest gibt es die altbekannten Steroide, die den Duke stärker machen. Mittlerweile kann er auch Bierdosen aufsammeln und trinken, wobei ich es schon belustigend finde, das nach einer mickrigen Dose (und dann ist es auch noch amerikanische „Bier“) schon völlig besoffen und rülpsend durch die Gegend wankt, das Bild verschwimmt und so ist das im Gefecht ein eher störender, als hilfreicher Effekt.
Irgendwann, nachdem man sich durch das ultimative FPS-Klischee (Lüftungsschächte) gekämpft hat, kriegt man die ersten Waffen. Eine Pistole und eine Shotgun sowie der Alienlaser. Dann stellt man fest, dass man nur 2 Waffen gleichzeitig tragen darf. Sind wir hier bei Halo? Mittlerweile wurde das durch einen Patch zumindest bei der PC-Fassung entschärft und man darf vier Waffen rumtragen.
Hier bemerken  wir zum ersten Mal, das dieses Spiel krampfhaft versucht, sich modernen Shooterelementen anzupassen. Limitierte Anzahl an Waffen, die auch mit recht wenig Munition kommen. So kann die Shotgun etwa nur 34 Shells maximal mitführen, die meisten anderen Waffen sind auf 69 (witzig…) Schuss limitiert. Der Raketenwerfer gar nur auf 5. Was das soll, weiß ich nicht. Solche Limitierungen sind bei pseudo-realistischen Shootern der Marke Call of Duty wohl durchaus legitim, in einem reinen Fun-Shooter ist das eher extrem störend. Auch wenn nicht, wie etwa bei Serious Sam tonnenweise Gegner heranstürmen, trotzdem nervt gerade die geringe Munitionsanzahl bei den Zwischenbosskämpfen. Es ist einfach nicht lustig, wenn man 5x auf den Gegner schießt, dann zur Munitionskiste rennen muss, dann wieder 5x schießt, dann wieder zur Kiste und das solange wiederholt, bis der Boss tot umfällt. Neben diesen Waffen gibt es sonst nur noch ein paar altbekannte, aber eigentlich schon damals eher selten eingesetzte Waffen, wie den Devastator, den Shrinker, den Freezer und die Laserbomben. Die Pipebombs, die auf Knopfdruck gezündet werden, erweisen sich dagegen mittlerweile als unverzichtbares Utensil, gerade im Kampf gegen Bosse wie den riesigen Octabrain. Dumm nur, das man auch hier auf mickrige 4 Stück limitiert ist.

Wo wir schon bei krampfhaft implementierten modernen Features sind: Das suchen nach Medipacks ist mittlerweile unpopulär. So ein sich selbst regenerierender Lebensenergiebalken ist ja auch viel simpler und sorgt dafür, dass man eigentlich nie sterben kann. Wird das Bild rot, geht man eben für 5 Sekunden in Deckung, ist dann wieder richtig fit und weiter geht’s. Persönlich fand ich da die Suche nach Medipacks immer wesentlich spannender. Gerade, wenn man etwa mit nur noch 10 Lebenspunkten, dem Tode nahe, krampfhaft sowas sucht, während Gegner spawnen. Das Gefühl, wenn man dann solch ein Pack findet und den Gegnern in den Arsch tritt ist einfach wesentlich besser, als „Ich verschanz mich hier, warte, schieße, verschanz mich, warte, schieße“. Um das Spiel noch einfacher zu machen, kann man die Lebensenergie bzw. hier wird es ja „Ego“ genannt, noch steigern. Etwa in dem man sich im Spiegel bewundert, ein paar Hanteln stemmt, zum ersten Mal Bier trinkt oder einen Boss besiegt. Bleibt zu sagen: Irgendwann im Spiel steht der Duke vor einem Schaukasten mit der Rüstung von dem Halo Fuzzi und sagt „Power Armor is for pussys“, an sich ein nettes Easter Egg – aber wenn Power Armor für Pussys ist, ist selbstregenerierende Gesundheit für Noobs und ob das so viel besser ist?

Neu und modern sind natürlich auch lineare Levels. Es gibt kein links und rechts mehr, sondern direkte Wege durch die man geleitet wird. Wenn man an den alten Duke denkt, denkt man an große Areale mit 2-3 Abzweigungen, alternative Routen und eben die Möglichkeit, etwas zu erleben. Bei Forever dagegen geht es meist stur nach vorne. Denn obwohl eh schon alles linear ist, sorgen Hinweisschilder, Lampen und beleuchtete Gegenstände (leuchtet die Leiter golden, muss man da hin, leuchtet ein Schalter so, geht es dort weiter) dafür, das man das Gefühl hat, die Entwickler halten alle Spieler für gehirnamputierte Affen, die jede Hilfe brauchen. Es ist schade, das die Levels alle so langweilig erstellt sind, obwohl die Locations eigentlich zum erforschen und erkunden einladen würden. Da ist man in einer alten Geisterstadt aus der Westernzeit unterwegs, am Hoover Damm, in einem Fast Food Restaurant und in Vegas selbst, so richtig was zu sehen gibt es aber nicht. Der einzige Level, der es schaffte, zum erkunden und erleben einzuladen, war der Stripclub. Da kämpft man nicht gegen Gegner, sondern schaut sich das einfach an. Hier kann man auch Videopoker spielen, den einarmigen Banditen bearbeiten und neben den Billardtischen gibt es einen Pinballautomat, Air Hockey, Alien Abortionund ein kleines Basketballspiel. Tatsächlich hab ich hier wohl die meiste Zeit verbracht.
Was mir fehlt, sind einfach die Abzweigungen und auch die Secrets. Man erinnere sich an Duke 3D und das geheime Apartment im ersten Level oder die Brücke der Enterprise in einem der Levels der zweiten Kampagne. Solche Dinge fehlen hier leider komplett. Das ist schade und so lohnt es sich auch kaum die meisten Levels noch ein zweites Mal zu spielen.

Auch die sonstigen Ideen sind weder revolutionär, noch wirklich gut umgesetzt. Der Duke springt in seinen Monster Truck. Man rast durch die Wüste, über Gegner hinweg, nutzt umgefallene Schilder als Sprungschanzen. Das hat richtig Spaß gemacht – bis das Benzin ausging. Dann hieß es aussteigen und Benzinkanister suchen. Weiter geht es mit der Fahrt – und schon wieder war das Benzin alle. Tja, obwohl mitunter 3-4 Benzinkanister rumstehen, darf man immer nur einen nehmen und muss dann weiter. Wenn man dann das „Steig aus, hol Benzin“-Spiel  3x machen darf, ist das langweilig.
Dasselbe gilt für die Levels, in denen der Duke auf Zwerggröße geschrumpft wird. Ist die Schlumpfstimme und das hilflose Rumgehüpfe beim ersten Mal noch lustig, nervt es beim fünften Mal. Es wirkt sehr gezwungen und eben so, als hätten die Entwickler keine anderen Ideen gehabt.

Ein paar „Rätsel“ dürfen natürlich auch nicht fehlen auch hier zeigt man sich von einer eher simplen Seite, was bei solch einem Spiel aber durchaus in Ordnung ist. Man drückt mal hier einen Schalter, verschiebt da ein paar Rohre oder muss sich mit Gabelstaplern eine Brücke bauen. Überfordert wird man nicht, die größte Herausforderung ist wohl der Abschnitt, wo man einen herunterfallenden Aufzug abbremsen muss.  

„Yeah, looking good“ sagt der Duke am Anfang bei den Copyrights. Nun….nö. Zwar läuft das Spiel auf der Unreal Engine 3, sieht aber keinesfalls beeindruckend aus. Das diese Grafikengine noch so einiges kann, zeigen andere Spiele wie etwa Alice: Madness Returns. Hier gibt es nur ab und zu ein paar nette Effekte und Explosionen. Der Rest ist auf dem Stand von etwa 2008. Es ist OK aber nicht genial oder überwältigend. Aber gut, auch Duke Nukem 3D war bei erscheinen, im Vergleich zu Quake & Co. veraltet was das Aussehen betrifft.
In Sachen Sound kommentieren wir als erstes den Duke selbst. Es ist der alte Sprecher, der macht seine Sache wie immer richtig gut. Die markigen Sprüche und Anspielungen sind genial. In der deutschen Synchro hat man Manfred Lehmann verpflichtet und der Duke klingt wie Bruce Willis. Unpassender und furchtbarer geht es nicht. Zumal Lehmann recht gelangweilt klingt.  
Die Soundeffekte sind brachial und laut, das passt. Die Musik ist…hmm, gibt es überhaupt Musik? Abseits vom Duke Theme, Fahrstuhlmusik und dem Gedudel im Stripclub ist das alles so unscheinbar, das es mir nicht einmal wirklich aufgefallen ist.

Duke Nukem Forever erinnert mich an einen Menschen in der Mid-Life Crisis: Er hat erkannt, das er alt ist aber anstatt zu akzeptieren und einfach so zu bleiben, versucht er krampfhaft, sich dem jungen Publikum anzupassen. Das geht eben schief.
Das man in so vielen Reviews liest, das Spiel sei „Old School“ und spielt sich wie von 1997, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wäre sehr froh, wenn dies der Fall wäre und man eben wie Serious Sam einen echten First Person Shooter klassischer Machart hätte und nicht eine merkwürdige Mixtur aus klassischen Elementen und modernen Features, die Fans klassischer Spiele nicht mögen. So ist das Spiel für jüngere Spieler zu altmodisch, für ältere Spieler zu modern und am Ende ist niemand glücklich. Vielleicht lag es an den verschiedenen Entwicklern. Ich bin mir zumindest sicher, das Gearbox für einige der modernen Features verantwortlich sind, da diese ihrem sonstigen Shootermuster (Brothers in Arms) entspricht.
Ich zumindest bin nach wie vor enttäuscht, auch wenn die Patches ein paar gröbere Mängel ausbesserten, bezweifle ich, das ich dieses Spiel so oft spielen werde, wie ich bis heute noch Duke Nukem 3D spiele.

Publisher: 2K Games
Developer: Gearbox Software, 3D Realms, Triptych Games, Piranha Games
Erscheinungsjahr: 2011
Erschienen für: PC, Playstation 3, Xbox 360, Mac
Anzahl Spieler: 1
Schwierigkeitsgrad: Wählbar

ImageImage 

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Soundwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Spielspasswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Hail to the King – The Story of Duke Nukem

1,000,000 BC – Nukanderthal Man Have club, will travel. Simple, strong, primitive. The first Nukem.
400 BC – Nukocrates Greek philosopher. Proposed theory relating righteous butt-kicking and pure contentment. Killed Aristotle.
200 BC – Nukulus Caesar Roman emperor who divided his time between partying and conquering. Invented the combat toga.
150 AD – St. Nukus Christian martyr. Thrown to the lions. Ate the lions.
400 AD – Bhodisattva Nukartha Indian mystic and peace-loving wiseman… until he got a few beers in him, and then he was a maniac.
750 AD – Genghis Khanukem Middle Eastern warrior. All barbarian. All Nukem.
990 AD – Nukem the Red Helmets. Beer. Swords. Pillaging. Just like your average Nukem vacation.
1412 – Ducco Da Nuko Italian explorer. Reached America before Columbus. Too busy buffalo wrestling to get the publicity.
1590 – Tsar Nukolas I Great Russian Leader. Bathed in vodka. Invented Cossack dancing. Wrestled bears.
1650 – Nukovsky Austrian composer known for military marching music and his 324 illegitimate children.
1790 – Nukollean Bonaparte Imperious French general who conquered half the world. Court-martialed for excessive taunting.
1850 – Nukazulu Fierce African chieftain who united 100 tribes under his leadership. Shrinking heads way before Duke.
1940 – Dick Nukemheimer Failed physicist. Dismissed from Manhattan Project for advocating splitting atom with head-butt. Last seen babe hunting on Bikini Atoll.
1997 – Duke Nukem The latest. The greatest. The butt kicker's butt kicker.

Duke Nukem / Duke Nukum (1991)

Image Image

Duke Nukem sollte von Anfang an Duke Nukem heißen, trotzdem wurde das erste Spiel auch unter dem Namen Duke Nukum veröffentlicht, da Apogee feststellte, das es schon einen anderen Charater mit dem Namen Duke Nukem gab. Man nimmt zwar an, dass damit Duke Nukem aus der Captain Planet Serie gemeint ist, aber dies wurde von Apogee/3D Realms nie bestätigt. Nach kurzer Zeit fand man heraus, dass der Name Duke Nukem noch nicht registriert war und so nannte man ihn in der Folge doch wieder Duke Nukem. In Space Quest 3, welches 1989 erschien, gibt es auch Roboter, die Nukem Dukem heißen.

Der erste Teil ist noch ein simples 2D Jump n’ Run und erschien für den PC. Apogee hatte damals auf Basis des Shareware Prinzips ja jede Menge solcher Spiele veröffentlicht. Im Vergleich zu Konsolen- oder Amigatiteln sieht das Spiel grafisch zwar absolut veraltet aus, aber das Leveldesign war doch sehr gut und abwechslungsreich und schon damals hatte man viel zu tun. Neben dem Abschießen von Gegnern und dem Einsammeln von Gegenständen konnte man auch fast alles zerstören. So gab es z.B. auch Bonuspunkte für das zerstören aller Kameras in einem Level. Übrigens sollte jeder mal Duke Nukem mit Turrican vergleichen. Die Grafik ist nahezu identisch, da Apogee einfach Grafiken aus dem Spiel „übernommen“ hat.

Review

Duke Nukem II (1993)

Image 

Duke Nukem wurde nach dem ersten Teil und der Rettung der Welt zum großen Star. Er schrieb ein Buch (Why I’m so great) und wollte es in einer Fernsehsendung vorstellen. Genau dort wird er von Aliens entführt, die mit Hilfe seines übermächtigen Gehirns die Welt erobern wollen. 2 Jahre nach Teil 1 war dann zum Glück auch die Technik entsprechend weiter, die Zeit von EGA war vorbei und mit der VGA Grafik sah das Ganze schon viel besser aus. Spielerisch hat sich nicht viel getan. Man rennt durch Levels und tötet alles, was sich bewegt. Kleine fiese Ideen, wie die Möglichkeit Gefangenen die Arme abzuschießen, gab es schon und man ist nun ab und zu in Fahrzeugen unterwegs.

Image 

Das Spiel war ein relativ großer Erfolg und so setzte Apogee weiter auf diese Figur. Nach Doom waren Ego-Shooter groß im Geschäft und immer mehr Spiele gingen in die dritte Dimension. Apogee tat das auch und gründete dafür 3D Realms, ein Entwicklungsbereich, der sich ganz auf 3D Spiele konzentrieren sollte. Das erste Spiel wurde dann:

Duke Nukem 3D (1996)

Image 

Basierend auf Ken Silvermans Build Engine entwickelte man das dritte Duke Nukem Spiel. Veröffentlicht wurde es auch nach dem Sharewareprinzip. Episode 1 konnte man sich kostenlos herunterladen und nur mit wenigen Einschränkungen, wie z.B. weniger Waffen, spielen. Das Spiel wurde trotzdem ein riesiger Verkaufserfolg, so dass 3D Realms das Spiel bis heute in ihrem Shop verkauft.

Bei der Veröffentlichung erstaunte es hauptsächlich durch die riesige Interaktivität. Man konnte Billard spielen, Karaoke singen oder Häuser sprengen, was sehr viel Abwechslung in das doch sehr lineare Spiel brachte. Berühmt wurde es auch wegen den Sprüchen des Dukes und den zahlreichen Anspielungen auf Filme oder andere Spiele. Durch den großen Erfolg veröffentlichte 3D Realms ungefähr 1 Jahr später das Plutonium Pak, welches eine neue Episode, neue Gegner und eine umgebaute Freezegun beeinhaltet. Duke Nukem 3D und das Plutonium Pak wurden später zur Atomic Edition gemacht. Daneben gab es noch viele inoffizielle Addons wie Duke it out in DC oder Carribean Lifes a Beach. Umgesetzt wurde das Spiel später für den Mac.

Review 

Duke Nukem 64 (1997)

Image 

Nach dem Duke Nukem den PC eroberte, sollten die Konsolen folgen. Als erstes suchte man sich das Nintendo 64 aus. Ausgerechnet also eine Konsole Nintendos, die bekannt dafür waren, dass sie brutale Spiele gerne zensierten. Wie würde der Duke enden?

Duke Nukem 64 war natürlich eine Umsetzung von Duke Nukem 3D und obwohl Nintendo keine größeren Probleme mit der visuellen Gewalt hatte, musste Eurocom, die das Spiel konvertierten alles rausnehmen, was mit Sex zu tun hatte. Alle Stripper und die Fernseher verschwanden und auch die Stripläden wurden durch Waffenläden ausgewechselt. Der Level Red Light District wurde Gun Crazy genannt (alle Pornoläden wurden in Waffenläden umgeändert) und Dukes Sprüche wurden verharmlost, so wurde z.B. aus „those Alien bastards“ wurde „those alien scum“. Auch die Steroide mussten umbenannt wurden, sie hießen nun schlicht Vitamine X.  Erweitert wurde das Spiel dafür um neue Waffen, wie einen Grenadelauncher, und viele Waffen hatten nun 2 Munitionsarten, wie die Shotgun, die um Explosivgeschosse erweitert wurde.

Image 

Review

Duke Nukem 3D Saturn (1997)

Ebenfalls mit einer Umsetzung bedacht wurde der Sega Saturn. Lobotomy war dafür verantwortlich und sorgte für eine gute Umsetzung, die sogar Saturns Netlink verwendete, um Multiplayer zu ermöglichen. Ähnlich wie einige Jahre zu vor bei Mortal Kombat wusste Sega auch, dass ihre Chance gegen Nintendo darin lag, Sex und Gewalt intakt zu lassen. So kam der Duke auf dem Saturn komplett unzensiert an.

Als kleinen Bonus gab es noch ein geheimes Spiel namens Death Tank 2, das man erreicht wenn man alle Toiletten im Spiel zerstört. Das Spiel ist das Sequel zu Death Tank, welches im Spiel Powerslave zu finden ist.

Duke Nukem: Total Meltdown (1997)

Duke Nukem 3D die zwanzigste. Natürlich bekam auch die erfolgreichste Konsole eine Fassung spendiert. Duke Nukem : Total Meltdown wurde von 3D Realms selbst produziert und war Duke Nukem 3D mit einigen neuen Levels. Total Meltdown stellt wohl den Tiefpunkt des Spiels dar. Die Grafik war sogar schlechter als auf dem Saturn, man konnte die Steuerung nicht frei wählen und der Cooperation Modus wurde gestrichen. Multiplayer über Splitscreen gab es auch nicht, stattdessen brauchte man 2 Playstations, 2 Fernseher und 2 Spiele um dann zumindest im Deathmatch spielen zu können.

Duke Nukem 3D Mega Drive (1998)

Image 

Nochmal Duke Nukem 3D und der wohl merkwürdigste Port. Programmiert wurde es von TecToy und in Südamerika für das Mega Drive veröffentlicht. Spielerisch hatte es mit Duke Nukem 3D eigentlich nichts gemein, außer den Waffen, den Gegnern und der Statusleiste. Grafisch war es recht schlecht, was bei so einer alten Konsole aber nicht verwunderlich sein sollte. Spielerisch nichts besonderes, aber ein Sammlerstück weil es recht selten ist und nicht mal sicher ist, ob das Spiel überhaupt legal ist. 3D Realms sagt Nein, Tec Toy hat allerdings scheinbar die Lizenzrechte vom damaligen Publisher des Spiels, GT Interactive, erhalten.

Duke Nukem: Time to Kill (1998)

Image 

Tomb Raider veränderte die Spielwelt quasi über Nacht. Nach dem es erfolgreich erschien, waren 3rd Person Action-Adventures voll im Trend. Auch den Duke erwischte es. Time to Kill wurde von n-Space für die Playstation veröffentlicht. Wobei man das Adventure wohl streichen kann, auch in der 3rd Person herrscht das Motto „Wenn es sich bewegt, schieß drauf, bewegt es sich nicht, schieß trotzdem drauf“ und so reist man mit dem Duke durch die Zeit. Natürlich nutzte man dies auch für zahlreiche Anspielungen auf Filme wie Evil Dead oder Back to the Future. Ein neues Waffenarsenal bot z.B. eine Desert Eagle und die heilige Handgranate aus Ritter der Kokosnuss. Auch wenn sich das Spiel völlig anders als der 3D Vorgänger spielt, war es doch ein recht unterhaltsames. Es gab auch einen 2 Spieler Modus, auch wenn man dort wieder nur Deathmatches bestreiten konnte.

Image 

Duke Nukem: Zero Hour (1999)

Image 

Eurocom veröffentlichte wieder einen Duke Nukem Titel auf dem Nintendo 64. Auch hier geht es um Zeitreisen und wie in Time to Kill wird das Ganze aus der 3rd Person Perspektive gespielt. Aliens wollen den Duke endgültig auslöschen und das in der Vergangenheit. Um das zu verhindern reist man also z.B. in den wilden Westen oder ins England des 19. Jahrhunderts. Auf dem N64 machte man Gebrauch vom Expansion Pack und konnte so mit einer hübschen Grafik überzeugen. Der Single Player Modus wurde durch den extrem hohen Schwierigkeitsgrad bekannt und die Tatsache, dass man nur nach dem beenden eines Levels speichern durfte. Multi Player gab es wieder in Form des Deathmatches.

Image 

Duke Nukem: Land of the Babes (2000)

Image 

n-Space durfte jetzt wieder einen Titel auf der Playstation veröffentlichen. Ähnlich wie in Time to Kill ist man wieder in der 3rd Person unterwegs und es geht in die Zukunft, in der man mal wieder gegen böse Aliens kämpft. Unterstützung kriegt man von der Unified Babe Resistance. Im Gegensatz zu den Vorgängern, wird hier weniger Wert auf Action, als viel mehr auf taktisches Vorgehen und das Lösen von Puzzles, gelegt. Mehr als zuvor hat man also das Gefühl einen Tomb Raider Klon zu spielen. Der Multiplayer bot mal wieder nur das Deathmatch. Land of the Babes ist ein recht durchschnittliches Spiel, das aber nicht wirklich schlecht ist.

Image 

Duke Nukem: Manhatten Project (2002)

Image 

Zurück zu den Wurzeln hieß es für den Duke im neuen Jahrhundert. Sun Interactive entwickelte ein Jump n’ Run. Ursprünglich sollte das Spiel „Nuking New York“ heißen, nach den Anschlägen am 11. September änderte man den Titel aber in Manhattan Project. Nach Teenage Mutant Ninja Turtles 3 (NES) das 2. Spiel das diesen Untertitel trägt. Auch wenn es eine 3D Engine verwendete, spielt sich wie ein konventionelles 2D Spiel, man rennt und springt von links nach rechts und tötet zahlreiche Gegner unterlegt von den typischen Sprüchen des Dukes. Nach all den mittelmäßigen Konsolenspielen wurde der Duke also wieder richtig gut und dafür musste er zurück auf den PC.

Image 

Duke Nukem Forever (When it’s done)

1997 wurde Duke Nukem Forever das erste mal angekündigt. Damals noch als Jump n’ Run. Einige Zeit später hieß es, dass man lieber an einem echten Nachfolger zu Duke Nukem 3D arbeitet. Damals noch auf der Quake 2 Engine, wechselte man Ende 1999 auf die Unreal Tournament Engine und fing wohl wieder von vorne mit der Entwicklung an. 2000 nahm man an, dass Duke Nukem Forever 2001 erscheinen würde. 2001 zeigt man Teile des Spiels auf der E3. Bis heute praktisch das letzte Lebenszeichen. 2003 kündigte ein frustrierter Publisher (Take 2) an, dass sie damit rechnen, das Spiel bis spätestens 2005 in die Läden bringen zu können. Ende 2005 erzählte 3D Realms Gründer George Broussard in einem Interview, das Spiel wäre schon 9,6 Gigabyte groß. Obwohl das Spiel noch nicht fertig ist, wurde März 2006 angekündigt, dass ein Nachfolger kommen wird.
Ende 2007 erschien überraschend ein kurzer Teaser, welcher allerdings keine In-Game Sequenzen zeigt.

Und dann geschah das fast undenkbare: Nach Gerüchten und Meldung, das 3D Realms bankrott ging, was sich aber dann doch als nicht so ganz wahr herausstellte, wurde Duke Nukem Forever zu Gearbox weitergereicht. Diese stellten das Spiel fertig und am 10. Juni 2011 wurde es veröffentlicht. Eine 14 Jahre lange Odysse war damit zu Ende. 

Review

 

Der Duke für die Hand:

Duke Nukem Grip Game (1996) Tiger Electronics veröffentlichte in ihrer Grip Game Reihe auch ein Duke Nukem Spiel. Das LCD Spiel war sehr simpel und verschwand schon nach kurzer Zeit wieder vom Markt

Duke Nukem 3D (1998) Und noch mal Duke Nukem 3D. Tiger Electronics veröffentlichte auch eine Fassung für ihren Pocket Pro Handheld. Es hält sich sehr eng an das Originalspiel. Man hat alle Episoden und spielt sie sogar aus der Ego Perspektive, trotzdem musste man Limitierungen vornehmen, so dass man z.B. nur noch 4 Waffen hat. Trotzdem ist es erstaunlich, was die Programmierer aus dem Handheld herausholten.

Duke Nukem (1999) Nintendos Game Boy Color bekam ein 2D Jump n’ Run mit dem Duke. Das Spiel erinnert an die ersten beiden Titel auf dem PC. Auch weil weder Blut noch Babes drin vorkommen. Sprachausgabe gibt es natürlich auch nicht. Trotzdem ist es ein nettes Spiel, das Entwickler Torus hier auf die Beine stellte.

Duke Nukem Advance (2002) Zumindest auf dem Game Boy Advance gab es einen neuen Ego-Shooter. Das Spiel verwendet größtenteils Grafiken aus Duke Nukem 3D und auch Sprüche wie Come get some sind dabei. Produziert wurde es wieder von Torus Games. Duke Nukem Advance ist ein recht gelungenes, wenn auch sehr kurzes Spiel.

Duke Nukem Mobile (2004) Für das Tapwave Zodiac wurde ein Ego-Shooter veröffentlicht. 2004 wurde Duke Nukem Mobile als 2D Jump n’ Run für diverse Mobiltelefone veröffentlicht.

Duke Nukem Mobile 2 – Bikini Project (2005)
Duke Nukem Mobile 3D (2005)
Und dann bekamen Mobiltelefone auch noch ein Duke Nukem Jump n’ Run und einen Ego-Shooter

Duke Nukem: Critical Mass (2011) Ein weiteres Platform Run & Gun game, erschienen für den Nintendo DS

Cameos:

Duke Nukem tauchte auch in 2 andere Apogee Spielen auf: In Cosmos Cosmic Adventure (1992) und in Death Rally (1996) Pinball Wizards veröffentlichten Ende 1997 das Flipperspiel Balls of Steel. Einer der Tische hatte Duke Nukem 3D zum Thema.

Image 

Duke Nukem – The Movie Zum ersten Mal im Jahr 2001 wurde angekündigt, dass sich ein Duke Nukem Film in der Planung befinde. Seit dem gab es ausser Gerüchten aber keine wirklichen Neuigkeiten

Image 

Duke Nukem 3D

Image 

1993 löste Doom einen Ego-Shooter Wahn aus. Das Spiel wurde so schnell unglaublich beliebt, das andere Ego-Shooter wie Pilze aus dem Boden schossen. Neben vielen schlechten gab es dabei auch einige gute. Der definitiv beste Shooter der damaligen Zeit war Duke Nukem 3D, welches 1995 zuerst in einer Sharewarefassung erschienen ist, in dieser war allerdings nur die erste Episode anwählbar. Anfang 1996 folgte dann die Vollversion. Für Duke Nukem selbst war es bereits das dritte Spiel, zuvor waren schon zwei Jump n’ Runs erschienen.

Die Story von Duke Nukem 3D ist reichlich unspektakulär. Aliens besetzen die Erde und entführen insbesondere die Frauen. Als sie auch noch das Raumschiff vom Duke abschießen, reicht es ihm. Getreu seinem Motto „Nobody steals our Chicks….and lives“ ist es nun an der Zeit die Aliens zu vertreiben. Die erste Episode spielt in den USA, genauer gesagt in Hollywood. Bereits hierbei fällt der extreme Detailreichtum auf. Die Levels sind sehr groß und für die damalige Zeit sehr realistisch. So ist man am Anfang in einem Kino und kann dort auch z.B. einen Film auf die Leinwand bringen. Später geht esin Discos, Videotheken und die Kanalisation. Die Interaktivität ist riesig: Türen öffnen zu können ist da schon richtig langweilig. So kann man Videoprojektoren anschalten, auf denen dann Filme gezeigt werden, Gebäude sprengen, mit der Pistole Billard spielen oder Stripperinnen Geld geben, damit sie sich ausziehen. Man muss auch Ausschau halten nach den so genannten Key-Cards die es in den Farben Rot, Gelb und Blau gibt, erst wenn man die hat, kann man vorher verschlossene Türen öffnen, die zum Levelausgang führen. Die Karten sind natürlich meist ein bisschen versteckt, aber nicht nur deswegen sollte man sich Zeit nehmen und die Level erkunden, denn in jedem gibt es 3-4 geheime Räume, die oft voll mit Ausrüstung sind. Die zweite Episode geht in den Weltraum. Dort spielt man in großen Raumstationen und das ganze erinnert nicht nur ein bisschen an Aliens. Die dritte Episode spielt dann wieder in einer größeren Stadt, allerdings muss ich hierbei sagen, dass mir Episode 1 in der Hinsicht besser gefiel. Mittlerweile wird von 3D Realms nur noch die Atomic Edition verkauft, diese enthält noch eine vierte Episode namens The Birth. Neben der riesigen Interaktivität fällt auch der Humor auf. Neben den ganzen, teilweise sehr derben Sprüchen des Duke, gibt es auch viele Anspielungen auf Filme wie Star Wars, Evil Dead oder auch Computerspiele. So findet man in der Weltraumstation einen zerfetzten Soldaten, der große Ähnlichkeit mit dem Marine aus Doom hat. Duke kommentiert das mit „That’s one doomed space marine“. Damals wollte iD Entwickler Apogee/3D Realms deswegen sogar verklagen…

Für die zahlreichen Gegner braucht man auch zahlreiche Waffen. Neben der normalen Ausrüstung wie Pistole oder Pumpgun gibt es einige ganz besondere Waffen wie z.B. Bomben, die man an der Wand platziert. Diese strahlen nun ein rotes Licht auf die andere Seite, wird das unterbrochen, explodieren sie. Das funktioniert im Single Player Modus nicht ganz so gut wie im Multi Player, weil die computergesteuerten Gegner nur selten da rein laufen. Daneben gibt es noch zwei sehr lustige Waffen. Einen Freezer, der Gegner in einen Eisblock hüllt, den kann man dann zertreten oder zerschießen und eine Shrink Gun, mit der man Gegner schrumpfen lässt um sie dann wie Ameisen zu zertreten. Zusätzlich gibt es auch noch einige Ausrüstungsgegenstände. Medipacks sind ja Standard in Shootern, aber zusätzlich gibt es noch Steroide, die Duke für eine kurze Zeit schneller laufen, höher springen und härter zutreten lassen. Nightvision Googles für besonders dunkle Ecken und ein Jetpack zum rumfliegen gehören zum Repertoire. Dazu noch eine Sauerstoffmaske für die Unterwasserlevel und –abschnitte und Stiefel, mit denen man ohne Schaden auf gefährlichem Untergrund wie Säure laufen kann. Sehr interessant, vor allem für den Multi Player Modus ist der Holoduke. Das ist, wie der Name schon sagt, ein Hologramm vom Duke, das man irgendwo platzieren kann, um so Gegner in eine Falle zu locken.

Der Multi Player Modus funktioniert per Netzwerk. Neben dem üblichen Deathmatch, das man zusätzlich entweder mit oder ohne Computergegner spielen kann, gibt es auch noch einen Co-op Modus. Maximal 4 Leute können gleichzeitig spielen.

Neben dem originalen Spiel gab es auch zahlreiche Add-ons. Die zwei besten davon sind „Duke it out in D.C.“ und „Carribean’s Life a Beach“, letztere ist quasi eine Total-Conversion weil es nicht nur neue Level gibt, sondern auch neue Waffen und die Gegner sind sehen nun aus wie Urlauber. Ein anderes Add-on ist Nuclear Winter. An sich ist das gar nicht so schlecht, nur ist das Leveldesign richtig mies. Es gibt auch noch zahlreiche, von Fans gemachte, kostenlose Add-Ons und Conversions wie Xtreme! Oder Duke!Zone. Diese sind größtenteils auch sehr empfehlenswert. Natürlich gibt es auch viele einzelne Levels, vor allem für den Multiplayermodus von Spielern. Aber auch der DN3D Leveldesigner Levelord hat auf seiner Homepage (www.levelord.com) ein Set mit vier genialen Maps, die es damals nicht in die fertige Version schafften. Unbedingt ansehen!

Grafisch sieht Duke Nukem 3D in den höchsten Auflösungen ganz nett aus, aber es war schon damals nicht mehr ganz aktuell. Es setzt bei Gegnern oder Gegenständen, wie Stühlen auf 2D-Bitmaps, was bedeutet, man sieht immer nur eine Seite und sie drehen sich mit dem Spieler mit. Aber immerhin war es das erste Spiel bei dem Spiegel wirklich funktionierten. Kurze Zeit später erschien dann mit Quake der erste Ego-Shooter mit echter 3D Grafik. Duke Nukem 3D beweist aber zumindest, dass Grafik nicht wirklich wichtig ist.. Die Musik ist sehr gut, die Soundeffekte auch, aber das absolute Highlight ist eben die Sprachausgabe von Duke Nukem mit seinen kultigen Sprüchen. Das ist absolut gelungen. Die KI ist altersbedingt natürlich auch nicht mit modernen Shootern zu vergleichen, aber ein wenig besser als wie bei der Konkurrenz war es auf jeden Fall, so rennen die Gegner nicht ganz blind auf den Spieler zu. Einige verschanzen sich, andere können sich sogar im letzten Moment weg beamen.

Insgesamt war Duke Nukem 3D bis zum erscheinen von Half-Life der absolut beste Ego-Shooter und auch heute noch ist er den meisten Neuerscheinungen absolut überlegen. Man sollte sich von der Grafik nicht abschrecken lassen, ansonsten verpasst man ein Spiel mit einer riesigen Interaktion, hohem Kultpotential und Unterhaltungswert.

Wer sich weiter unten wundert, dass es dieses Spiel für das Mega Drive gibt und wie das gehen soll: Das Ganze hat Tec Toy 1998 veröffentlicht. Man darf natürlich gar nichts in technischer Sicht erwarten. Es spielt sich auch mehr wie Wolfenstein 3D mit eckigen Levels und wenig Gegnern und die Interaktivität des Originals gibt es natürlich auch nicht. Aber es ist doch erstaunlich, das Tec Toy es geschafft hat, das Spiel auf diesem veralteten System zu veröffentlichen. So bleibt es ein Kuriosum und ist zumindest ein Sammlerstück. Auch ist immer noch nicht klar, ob dieses Spiel überhaupt legal ist. Offiziell verkauft wurde es nur in Brasilien und obwohl 3D Realms von der Existenz wissen, haben sie sich nie dazu geäußert.

Publisher: Apogee mittlerweile 3D Realms
Developer: 3D Realms
Erscheinungsjahr: 1995
Erschienen für: PC, Mac, Saturn, Mega Drive, Playstation (unter dem Namen Duke Nukem: Total Meltdown), N64 (als Duke Nukem 64)
Anzahl Spieler: 1-8 
Schwierigkeitsgrad: Wählbar

ImageImage

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Soundwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Spielspasswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Gesamtwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Summarize why you chose this rating