Als ich dieses Spiel das erste Mal gestartet habe, habe ich mich gewundert. Nicht nur über die reichlich bizarre Musik und die Handlung welche die 12 Tierkreiszeichen als Mittelpunkt hat, sondern in erster Linie über die Spielfigur.
In der Welt der Videospiele gibt es Gesetze, die nur selten durchbrochen wurden. In Shootern steuert man immer ein Raumschiff, Flugzeug oder einen Hubschrauber. In Jump n’ Runs ist der Held meist ein Mensch oder ein Tier. Ausnahmen gab es immer wieder, aber keine ist wohl so bizarr, wie die Hauptfigur von Somer Assault. Denn hier steuert man einen Slinky und nicht nur das, nein bewaffnet ist er auch noch.
Slinkys sind jene Metallfedern die eine Treppe runterklettern können.
Und als solch ein Slinky kämpft man nun gegen eine böse Hexe, welche die 12 Tierkreiszeichen zum Leben erweckt hat und mal wieder die Welt erobern will.
Die einzelnen Levels sind riesige Labyrinthe und das Ziel ist es, den Levelboss zu finden. Erschwert wird das Ganze schon mal dadurch, dass man sich eben nur nach links und rechts bewegen kann und nur eine sehr kurze Distanz direkt nach oben, links, rechts oder unten springen kann. Mal geht es so eben an der Decke weiter, dann mal an einer Wand und irgendwann landet man vielleicht in einer Sackgasse oder hüpfte falsch und findet sich am Levelanfang wieder. Der große Kritikpunkt gerade bei Level 2 ist, dass alles irgendwie gleich aussieht. Ein recht dunkler Hintergrund und die immer gleichen Blöcke die als Weg dienen.
Was so schon nervt, wird noch weiter verschlimmert durch ein Zeitlimit. Zeitlimits nerven immer, hier aber besonders, da die Zeit auch während des Endkampfes weiterläuft. Ist die Zeit abgelaufen, verliert man ein Leben.
Auf dem Weg zum Endkampf muss man sich auch zwischendurch Gegnern stellen, die meist in einem Haufen auftauchen. Hierbei hat es mit Kanonen, Vasen und Pferdeköpfen zu tun.
Manchmal hinterlassen diese Power Ups oder Extraleben. Am Anfang hat man nur zwei normale Schüsse, die, wenn der Slinky normal steht, nach rechts und links gehen. Bewegt man sich einen Schritt, schießt man nach oben und unten. Durch Power Ups kann man später etwa in alle Richtungen gleichzeitig schießen. Andere sorgen dafür das man sich schneller bewegt oder das sich fieserweise einfach mal die Steuerung ändert, so dass man sich nicht mehr auskennt.
In den späteren Levels werden aber auch die Blöcke, auf denen man sich bewegt interessanter. Da gibt es denn spezielle Felder, die bei Berührung entweder ein Power Up rausgeben, dem Spieler schaden zufügen oder als Transportfeld dienen und man findet sich plötzlich wieder ganz wo anders.
Beim Endkampf trifft man wie gesagt auf die Tierkreiszeichen. Von Waage über Krebs zu Löwe sind diese recht herausfordernd. Am Anfang des Spiels muss man sein eigenes Geburtsdatum eingeben und trifft man dann auf sein eigenes Sternzeichen kriegt man als Bonus weitere Power Ups.
Grafisch sieht das Spiel ganz nett aus, es ist vor allem bunt. Immerhin sind die Levels mit netten Hintergründen ausgestattet. Von einem dunklen Dungeon über einen Himmel mit Wolken zu einer Lavalandschaft.
Die Musik ist bizarr, wie eingangs schon erwähnt. Es klingt wie typische 8-Bit Musik, allerdings abgespielt mit doppelter Geschwindigkeit. Das Geräusch, das der Slinky macht ist auch sehr schnell nervig. Fast schon fies ist da die Frage bei Spielstart, ob man sich das Ganze in Mono oder Stereo geben will.
Somer Assault ist insgesamt ein ausgefallenes Spiel, mit einem ausgefallenen Design, das aber trotzdem Spaß macht. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht gering, vor allem durch das Zeitlimit. Allerdings ist das ganze nicht unfair, sondern eben einfach eine Herausforderung.
Publisher: Atlus
Developer: Atlus
Erscheinungsjahr: 1991
Erschienen für: PC Engine
Anzahl Spieler: 1
Schwierigkeitsgrad: Mittel-Hoch
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Sound | |
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