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Left 4 Dead 2

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Zombies erleben seit einigen Jahren wieder ein kleines Revival, sowohl in Filmen als auch Spielen. Überall toben die Untoten herum und meist gehst es nur darum, sie zu beseitigen.
Womit wir auch schon beim Spielprinzip von Left 4 Dead 2 wären. Der erste Teil erschien 2008 und war populär, ganz unüblich der sonstigen „Wir nehmen uns viele Jahre für das Sequel“ Verhaltensweise von Valve wurde Teil 2 direkt ein Jahr später rausgebraucht. Das war nicht die einzige Kontroverse um das Spiel, aber dazu später.

Das Spielprinzip ist simple: Man steuert einen Charakter, einen von vier Überlebenden in einer Zombieapokalypse. Die vier raufen sich zusammen, auch wenn sie sich mitunter nicht mögen und versuchen zu flüchten. In Teil 2 zu einem CEDA-Stützpunkt. Die CEDA (Civil Emergency and Defense Agency) ist das fiktive Gegenstück zur realen FEMA (Federal Emergency Management Agency) die in Notlagen Menschen retten soll. Auf dem Weg zur Rettung stehen aber tausende Zombies.
Die Handlung ist also recht simpel. Unsere vier Überlebenden sind Coach (Ein Sportlehrer, was man ihm aber nicht ansieht), Ellis ein Mechaniker, Nick, den man am besten als Gelegenheitsbandit bezeichnen kann und Rochelle, die bei einem Nachrichtensender arbeitete. Wie oben erwähnt, ist das eine zusammengewürfelte Truppe, die sich nicht unbedingt mag. Während dem Spiel geben alle 4 Charaktere Kommentare ab oder haben kleine Dialoge, die von Kampagne zu Kampagne die Charakterentwicklung vorantreiben. Natürlich muss hier ein Vergleich zu den L4D1 Charakteren Bill, Zoey, Francis und Louis gemacht werden und die L4D2 Charaktere schneiden nicht so gut ab. Während Coach sehr genial ist und einige gute One-Liner drauf hat, ist Rochelle ein furchtbar platter Charakter – kein Vergleich zur genialen Zoey. Francis hat mir auch besser gefallen als etwa Nick der mir ein wenig zu unsympathisch daher kommt, beide sind im Prinzip Arschlöcher, aber Francis ist doch etwas interessanter. Ellis ist dagegen etwas spaßiger als Louis, da er mit Coach gut auskommt und beide ein paar nette Gespräche führen.

Nach dem Intro landen wir im überfüllten Hauptmenü. Neben dem Hauptspielmodus, den Kampagnen, die man entweder alleine mit 3 CPU-Bots spielen kann oder Online bzw. im Netzwerk mit Freunden gibt es noch einige weitere Spielmodi: 
– Survival: Hier gilt es nur, so lang wie möglich zu überleben. Man kennt das aus anderen Shootern und Versus fightern, unentwegt kommen neue Horden Zombies angerannt und irgendwann wird es zu viel.
– Versus: Zwei Teams mit menschlichen Spielern treten gegeneinander ein. Die einen steuern die überlebenden Menschen, die anderen die Zombies. Hier geht es  um Punkte.
– Scavenge: Die Gruppe der Überlebenden muss bis zu 21 Benzinkanister in einem Levelabschnitt finden und damit ein Auto oder einen Generator befüllen. Die Zombies, gesteuert von der anderen Spielergruppe, müssen dies verhindern.
Dazu gibt es noch den Realism Modus. Diesen kann man auf das normale Coop Spiel anwenden und macht das Spiel um einiges schwerer, denn hier sind Defibrilatoren, die einzige Möglichkeit tote Spieler wieder zum Leben zu erwecken, Treffer auf den Körper machen weniger Schaden, so das Kopfschüsse das einzige wirklich nützliche Mittel ist und Witches können mit einem Treffer Spieler töten. Diesen Modus kann man auch im Versus Modus verwenden.

Diese Spielmodi sind aber aus meiner Sicht nur ein Bonus. Versus ist ganz nett, aber man muss eben acht Spieler zusammenbekommen. Natürlich kann man auch Public Servern beitreten, aber da haben wir das gleiche Problem wie bei jedem anderen Onlineshooter: Die Community ist alles andere als gut, was schade ist.

Wie gesagt ist das Gameplay relativ simpel und entspricht dem First Person Shooter Standard: Man startete eine Kampagne und sammelt dort meist erstmal Ausrüstung ein. Es gibt verschiedene Waffen, wobei man nur eine Hauptwaffe und eine Zweitwaffe mit sich tragen kann. Hauptwaffen sind in so genannte Tiers aufgeteilt und am Anfang findet man generell nur Tier 1 Waffen: Schrotflinte oder Submachine Gun. Generell immer ist man mit einer Pistole ausgestattet, die unendlich Munition hat. Die macht nicht viel Schaden und das nachladen dauert. Im Nachfolger gibt es deshalb die Magnum, die wesentlich stärker ist und natürlich kann man 2 Standardpistolen gleichzeitig nutzen.
Neu in Left 4 Dead 2 sind deshalb Nahkampfwaffen. Neben den für Videospielen üblichen Verdächtigen wie Katana, Brechstange (Gordon F. hat die wohl verloren), Baseballschläger, Axt und Kettensäge gibt es auch etwas abgefahrenere Gegenstände. So kann man mit einer Bratpfanne auf Zombies einschlagen, sie mit einer E-Gitarre köpfen, mal ganz unkonventionell „golfen“ gehen oder einen Cricketschläger (Shaun of the Dead lässt grüßen) einsetzen.
In den späteren Levels kommen dann die Tier 2 Waffen dazu, da gibt es dann Combat Shotguns, M-16, AK-47, Sniper Rifles und die besonders starke Combat Rifle.
Zusätzlich gibt es noch ein paar sehr spaßige aber selten zu findende Waffen wie den Granatwerfer und die M-60 um mal so richtig den Rambo spielen zu können.
Manche Menschen werfen ja lieber mit Gegenständen rum, zwar kann man nicht mit Steinen auf Menschen werfen, aber dafür gibt es einen Molotov Cocktail, eine Pipe Bomb die blinkt und laut piepst wodurch Zombies angelockt werden, die direkt in ihr Verderben rennen und die Bile Bomb die mit Boomer-Galle gefüllt ist und Zombies anlockt.
Auch im Level findet man einige Gegenstände die man zur Zombiebekämpfung einsetzen kann. Benzinkanister etwa oder Gastanks die explodieren sobald man drauf schießt. Man kann diese Gegenstände aufnehmen und irgendwo platzieren, was gerade im Survival Modus wichtig ist.

Was mir gefällt ist, das L4D2 dem klassischen Shootergameplay mit Health Packs folgt. Kein Selbstheilungsschwachsinn und in Deckung gehen. Stattdessen hat man 1 Medipack dabei und kann unterwegs noch andere temporäre Heilungsmittel wie Schmerzmittel und eine Adrenalinspritze (die man sich einfach so mal in den Arm rammt, nach dem Motto „Wird schon klappen“). Der Defibrilator kann auch mitgenommen werden, ist aber wirklich nur im Realismus Modus wichtig, im normalen Spielmodus müssen gestorbene Spieler den anderen Spielern zusehen bis diese die Zelle gefunden und den toten Spieler befreit haben, so das er neu gespawned wieder teilnehmen kann.

Die Waffen können unterwegs auch getuned werden. So gibt es Laser-Ziele, die dafür sorgen das man genauer trifft. Explosiv- und Brandmunition sind auch spaßig, richten sie ja mehr Schaden an oder fackeln eine ganze Zombiehorde an, aber auch die sind sehr limitiert.

So gut ausgestattet hat man gegen die normalen Zombies leichtes Spiel. Die kommen zwar generell in Horden angerannt, aber ähnlich wie bei Serious Sam sind sie nur Kanonfutter und keine echte Gefahr. Aber es gibt auch die Special Infected, mit denen nicht zu spaßen ist. Der Boomer wurde schon genannt, man hört ihn meist auf mehrere Meter hinweg an seinem rumgegrunze und gerülpse, er sieht recht eklig aus und wenn man ihm zu nahe kommt, kotzt er den Spieler voll. Der Schleim verteilt sich auf dem Bildschirm, man sieht nichts mehr und eine Zombiehorde wird angelockt.
Ein genauso unfreundlicher Vertreter ist der Hunter, der sieht zwar mit seiner Kapuzenjacke wie ein typischer Jugendlicher aus, hat es aber in sich, denn anstatt nur in der Gegend rumzulungern, ist er sehr agil und springt durch die Gegend. Springt er auf einen Spieler, wird dieser zu Boden gerissen und der Hunter setzt seine Klauen ein. Die anderen Spieler müssen ihn quasi vom Opfer runter schießen. Was auch die einzige Taktik beim Jockey ist. Der heißt so, weil er den Spieler anspringt und dessen Steuerung übernimmt – meist auf einen Abhang oder zu anderen Zombies. Der Spitter kotzt Säure auf die Überlebenden, der Smoker ist nicht nur Raucher sondern kann Spieler mit seiner Zunge packen und an sich ziehen (Sollte er dann nicht eher ein Froschzombie sein?) und wenn er stirbt verpufft er in einer dunklen Dreckwolke. Die drei gefährlichsten Gegner sind aber der Charger, der wohl mal Footballspieler war, denn er rennt mit Tempo auf den Spieler und rammt ihn an eine Wand und prügelt dann auf ihn ein bis er stirbt. Die Witch sitzt meist weinend in der Gegend rum, man kann sich an ihr vorbeischleichen (Licht aus!) und sollte sie nicht stören oder anschießen, denn dann dreht sie durch und rennt auf das Opfer zu. Sie hält enorm viele Treffer aus und teilt mächtig aus. Bei L4D2 ist es neu, das sie bei den Tagmissionen nicht auf dem Boden sitzt sondern durch die Gegend wandert.
Der Tank wird von den Bots nicht nur generell mit einem lauten „TAAAANK!!!“ angekündigt sondern auch von bedrohlicher Musik und das nicht zu Unrecht. Er hält den meisten Schaden aus, lässt sich von nichts aufhalten und reißt gar Stücke aus Wänden und Straßen um diese auf die Spieler zu werfen. Ein ganz übler Bursche.

Und von diesen Zombies wird man verfolgt, es geht mal wieder durch einige Staaten. Man startet in Savannah, Georgia und endet in New Orleans, Louisiana. Insgesamt  sechs Kampagnen mit jeweils 3-4 Abschnitten gibt es. Man startet in einem Hotel, kämpft sich dann weiter und trifft auf die Überlebenden aus Teil 1, dann geht es durch ein Motel und einen düsteren Vergnügungspark, weiter durch die Sümpfe und übles Mistwetter bis man in New Orleans ankommt. Für Abwechslung ist also gesorgt und wie gesagt spielen nicht mehr alle Kampagnen bei Nacht und in Dunkelheit. Generell finde ich das sowieso klischeehaft und auf Dauer langweilig. Am besten gefallen hat mir persönlich der Dark Carnival. Man startet auf einer Autobahn, kämpft sich zu einem Motel und von dort zum verlassenen Vergnügungspark, na gut, nicht ganz verlassen es sind ja Horden von Zombies dort. Nach dem man über die Achterbahn gerannt ist und diverse Minispiele wie den „Hau den Lukas“ und die Schießbude genutzt hat findet das Finale in einem Stadion statt, auf der Bühne sollte eine Rockband auftreten, stattdessen heißt es nun Zombies töten bis der rettende Hubschrauber kommt.
Nach dem Schema laufen die Kampagnen generell ab: Man startet in einem Safe-Room, wo es meist Munition und Ausrüstungsgegenstände gibt. Dann geht es raus, man schlachtet Zombies ab und rettet sich zum nächsten Safe Room. Die Kampagnen kann man generell in 40-50 Minuten durchspielen.

Kreativ sind diese auch. Der Hotelkampf am Anfang wird aufgelockert durch einen Waffenladen und einen Supermarkt. Der Waffenladenbesitzer hat sich verbarikadiert aber Cola vergessen, man selbst kommt nicht durch eine versperrte Straße, also macht der Ladenbesitzer das Angebot das man in den Supermarkt geht, Cola besorgt und ihm diese bringt, dafür macht er den Weg frei. Klingt leichter als es ist, denn der Supermarkt hat einen immer noch aktiven Alarm. Man betritt das Geschäft, der Alarm geht los und eine große Horde Zombies rennt an. Da ein Spieler generell die Cola tragen muss (die man notdürftig als schwache Nahkampfwaffe einsetzen kann) müssen die anderen ihn beschützen. Teamplay wird generell groß geschrieben und wenn ein Spieler dem Tode nahe ist und kein Medipack mehr hat, opfert man eben seines um ihn zu heilen. Auch strategisch gibt es vielfältige Möglichkeiten zum lösen von Levelabschnitten. So muss man in einem Einkaufszentrum Benzinkanister finden um damit ein Auto für die Flucht zu betanken. Man kann nun zu viert immer einen Kanister holen und ist damit geschützt oder man teilt sich in 2 2er Gruppen auf oder jeder geht gar für sich allein, was am schnellsten geht aber auch am riskantesten ist – gerade wenn dann plötzlich ein Tank daher kommt.

Wer sich bei Horrorfilmen auskennt, wird schon die eine oder andere Anspielung auf Zombiefilme oder andere Medien herausgelesen haben. Anspielungen gibt es unzählige, natürlich gerade von Klassikern wie Dawn of the Dead und der Dark Carnival mit seinen Zombieclowns erinnert mich an den KISS Psycho Circus Comic bzw. das dazugehörige Spiel. Generell scheint das Spiel auch mehr als Fun-Splatter konzipiert zu sein, während Teil 1 noch krampfhaft gruselig sein wollte. Es gibt Witze und One-Liner, einige Easter Eggs und komplett übertriebene Gewalt. Der Boomer explodiert bei seinem Tod regelrecht und hinterlässt eine Blutfontäne. Nahkampfwaffen hinterlassen Blutspritzer auf dem Bildschirm und was vor 12 Jahren noch ein diskussionswürdiger Skandal (bei Soldier of Fortune) war, ist hier auch eher amüsant: Schießt man Zombies richtig an, verlieren sie ihre inneren Organe. Generell ist das so übertrieben, das es nicht widerlich sondern amüsant ist – es erinnert an Filme wie Braindead oder Story of Ricky.
Natürlich sahen das unsere Zensoren, pardon, „Jugendschützer“ anders und beschlagnahmten das Spiel. Die deutsche zensierte Fassung ist leider ein Witz. Mit der geminderten Gewalt allein könnte man ja noch leben, das sich alle Zombies aber sofort auflösen wenn sie tot sind, zerstört aber das Gameplay, da es im Spiel viele Zombies gibt, die scheinbar tot am Boden liegen und urplötzlich aufspringen. In der deutschen Fassung weiß man sofort „Der lebt noch“ und schießt drauf. Es ist auch kein Trost, das die deutsche Fassung noch eine Ladung weitere Waffen (aus Counter-Strike: Source) bekam, denn die sind überflüssig. Man sollte also auf jeden Fall eine unzensierte Fassung aus dem Ausland besorgen, anders als deutschsprachige Magazine, finde ich sehr wohl, dass die zensierte Kinderfassung wesentlich weniger Spielspaß bietet.

Noch ein Wort zu den Bots: Man kann auch als Einzelspieler eine Kampagne starten und muss dann mit 3 Bots zu Recht kommen. Die traben dem Spieler brav hinterher und sind generell sehr zielsicher, leider nehmen sie fast nur Tier 1 Waffen auf, mitunter bleiben sie auch mal wo hängen und kommen generell dem Spieler zur Hilfe, da kann ein Tank wüten, aber lieber verarzten sie den Spieler. Sie sind nicht wirklich intelligent, aber man kann die Kampagnen recht gut durchspielen.
Im Survival Modus sind sie dagegen komplett unbrauchbar, selbst wenn man noch einen oder zwei menschliche Spieler hat, laufen die Bots konfus in der Gegend rum und sterben früh. Es macht wenig Spaß.
Das ist schade, weil die KI der Special Infected recht gut ist und auch der „AI Director“ zeigt Intelligenz. Er ist ein hochgepriesenes Feature des Spiels, er überwacht den Spielverlauf und entscheidet ob die Spieler zu leicht durch durchkommen oder Probleme haben. In ersterem Fall kommen mehr Zombies, in letzterem wird er etwas freundlicher und platziert Gegenstände. Er hat auch die Macht um Level zu verändern, zwar nicht komplett aber so gibt es etwa einen Friedhof mit mehreren Wegen, der AI Director kann Wege nun willkürlich versperren und so alternative Pfade schaffen. Dies und die ebenso willkürliche Platzierung von Gegenständen in den Levels sorgen für Abwechslung, so das eine Kampagne nach einmal durchspielen nicht langweilig  wird. Aber dafür sorgen auch schon die unzähligen Achievements, die man erreichen kann.

Lobend erwähnen muss man, das Valve von DLC-Abzocke absah. Es gibt mittlerweile eine siebte Kampagne, die aber seit längerer Zeit im Beta Status ist und auch einige Bugs hat. Dazu kann man auch alle Kampagnen von Left 4 Dead 1 spielen, gratis. Das lohnt sich auch für Besitzer des Vorgängers, denn sie wurden leicht überarbeitet und bieten neue Features.
Natürlich gibt es auch eine große Community, die neue Kampagnen und einzelne Levels für die Spielmodie entwickelt. Manche davon sind dabei richtig professionell und spaßig.
Etwa „I hate Mountains 2“, „One 4 Nine“, „Haunted Forest“, „Questionable Ethics“, “Death Aboard” oder “Indiana Jones and the Temple of Zombies”

Grafikfetischisten werden mit dem Spiel wohl nicht glücklich werden, denn auch Left 4 Dead 2 setzt auf die altbewährte Source Engine. Man sieht ihr das Alter langsam an, aber wir Spiele ja schließlich wegen dem Gameplay und nicht um uns über Non-HD-Texturen aufzuregen. Einige Levelabschnitte fand ich trotz allem beeindruckend und immerhin läuft das Spiel so auch auf älteren PCs problemlos.
Musik wird natürlich minimal gehalten. Tank und Witch haben so eine Art Musik um sich anzukündigen (Was denken die was sie sind? Wrestler?) und dann gibt es Jukeboxen mit Musik. Etwa „When the Saints go Marching in“ und natürlich müssen die Midnight Riders erwähnt werden. Eine fiktive Rockband, die für dieses Spiel erfunden wurde mit kompletter Geschichte und Webseite. Im Spiel findet man einige Songs von ihnen die schön daher rocken und mir gefallen. Im Dark Carnival spielt man auf quasi ihrer Bühne und tötet Zombies. Sehr genial.
Die Soundeffekte sind auch gut gelungen. Die Waffen sind schön laut, Explosionen sind laut und die Zombies grunzen wie es sich gehört.
Den Sprechern muss man auch ein Lob mitteilen, sie haben gute Arbeit geleistet und vor allem Coach und seine Sprüche sind genial. Zumindest im englischen Original, zur deutschen Synchro kann ich nichts sagen.

 First Person Shooter spiele ich ja nun schon praktisch mein ganzes Leben lang, ich bin mit Catacomb 3D, Wolfenstein 3D, Duke Nukem 3D, Doom und Quake aufgewachsen und die FPS von Valve fand ich schon immer genial und Left 4 Dead 2 macht da keine Ausnahme, es ist ein gelungener FPS im klassischen Gewand der einfach rundherum überzeugt und durch das Coop eben noch mehr Spaß macht, man freut sich, wenn man mit seinen Freunden den bösen Tank überlebt hat, man ärgert sich, wenn ein Mitspieler Mist machte und starb. Das tolle und abwechslungsreiche Design der Kampagnen und die vielen verschiedenen Zombies tragen zum Spaß noch bei.
Für FPS-Fans einfach Pflicht, man bekommt hunderte Stunden Spielspaß geboten durch die offiziellen Maps und alles, was die Community bislang zubereitet hat.

Publisher: Valve
Developer: Valve
Erscheinungsjahr: 2009
Erschienen für: PC, Xbox 360, Mac
Anzahl Spieler: 1-8
Schwierigkeitsgrad: Wählbar

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Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Spielspasswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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Last Rites

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Man könnte jetzt ein Quiz veranstalten: Welches Spiel ist gemeint? Man kämpft in verschiedenen Missionen gegen riesige Horden Zombies, wobei man sich nicht allein durch diese kämpft, sondern drei Mitkämpfer dabei hat. Unterwegs sammelt man Waffen und Medipacks sein.
Wer jetzt Last Rites sagt, hat gecheatet.

Tatsächlich könnte man sich die Frage stellen, ob einige Valve Mitarbeiter von diesem 1997 erschienenen Spiel inspiriert wurden, da es doch einige Parallelen gibt.
Wir befinden uns irgendwo auf der Erde. Die erste Mission nennt Sektor E6F3 als Handlungsort, wo auch immer das ist. Die Zombies sind da, haben alles überrannt und man muss was dagegen machen.
Gut, die Handlung interessiert niemanden, deshalb gibt es nicht einmal ein richtiges Intro, deshalb weiter zum Spiel.

Man wird einfach mitten auf die Straßen einer verlassenen Stadt gestellt. Das ist also E6F3. Man hat eine Pistole, wenn man sich umdreht, findet man aber direkt weitere Ausrüstungsgegenstände und eine Uzi. Puh, ist das dunkel hier. Nach rumgedrücke auf der Tastatur finde ich eine Taschenlampe, schon besser, aber die frisst Batterie und Batterie brauch ich schon für den Radar. Blöd. Schnell ins Hauptmenü und die Helligkeit etwas hochgedreht…gut, jetzt kann ich auch Straße von Gebäuden unterscheiden.
Dann stellt man fest, das man ständig von 3 CPU-gesteuerten Soldaten umwuselt wird. Der aufgeschreckte Hühnerhaufen ist also als Unterstützung da. Soweit man das so nennen kann. Man rennt die erste Straße entlang und trifft auf Zombies, die langsam angewankt kommen. Meine KI-Kollegen spielen Rambo und rennen mitten in sie rein und schießen rum. Na das kann ja lustig werden. Man läuft weiter und stellt fest, dass man einen Radar hat, ein gelber Punkt wird angezeigt. Nichts wie hin. Dort wird man dann aus der Ferne schon von Geschütztürmen beschossen. Wurden die von den Zombies aufgebaut? Haben die Zombies sie aktiviert? Können dumme Zombies das überhaupt? Wenn nicht, sollten Geschütze nicht eher gegen die Zombies eingesetzt werden? Fragen über Fragen, für die aber keine Zeit ist. Schließlich steht man unter Beschuss.
Die Geschütze sind schnell erledigt, zumal man mittlerweile auch eine Schrotflinte gefunden hat. Es gibt einen Eingang der zu zwei Räumen führt. Dort warten Zombies und Geschütze – wie kreativ. Einem hammerwerfenden Zombie zeig ich meine Schrottflinte, überglücklich explodiert er in einer Blutfontäne und dann…wandert seine Hose auf mich zu. Zombiehosen? Wow…jetzt hab ich alles gesehen.
Alles beseitigt, findet man noch mehr Munition und Healthpacks und einen Schalter. Man drückt den und…es passiert nichts. Toll. Aber der Radar zeigt einen weiteren gelben Punkt an. Sofort wird hingerannt und ich stelle fest, dass ich allein bin. Meine KI Kollegen hängen entweder noch im vorigen Raum fest oder waren zu langsam um mir zu folgen. Muss wohl ein Rentnertrupp sein.
Also zurück zu ihnen, eingesammelt und im Schleichschritt weiter.
Was finden vor am gelben Markierungspunkt vor? Ja klar: Geschütze und der gleichdesignete Raum, wieder mit einem Schalter und Ausrüstung. Kreativ!
Das Spiel geht weiter bis der Radar keine gelben Punkte mehr anzeigt, dafür sind blaue Barrieren zwischen den Straßen erschienen und ganz abrupt, nachdem ich noch einen Zombie abschoss endete die Mission. Huch.
Eine Statistik folgt. Das war damals ganz populär, wie lang man gebraucht hat, was die abstruse Zeit der Programmierer ist und wie viel man getötet hat.

Mission zwei steht an. Ein Kaufhaus soll als neue Basis hergerichtet werden, leider ist sie mit Zombies überrannt. Zombies im Kaufhaus also….wow, da wurde sich auf er Suche nach Schauplätzen ja richtig angestrengt. Aber erstmal landet man irgendwo und stellt fest es sind die Dächer. Von dort geht es durch Lagerräume. Diese sind so eng und verwinkelt, das man sich einerseits nicht auskennt und andererseits unsere Rentnertruppe nun völlig verwirrt ist. Wobei das mir erstmal gar nicht auffiel, erst nachdem ich zig Zombies abgemurkst habe und mich umsah, hab ich mich gefragt wo die sind. Ich lief rum, ich suchte, ich fand zumindest zwei. Der dritte ist komplett verloren gegangen. „Die mittlerweile völlig genervte Melanie sucht ihren dritten stupiden Bot, er soll sich doch bitte zum Informationsstand begeben“ – was man täglich in jedem Einkaufszentrum dieser Welt hört, klappt hier nicht. Keine Durchsage, er kommt auch nicht. Na ist ja wurscht.
Es geht weiter durch Räume und Türen die sich von selbst schließen und so zur Todesfalle für Bots werden, die stupide unter diesen von oben runterkommenden Türen stehen.
Mittlerweile sieht es auch tatsächlich nach Kaufhaus aus. Es gibt nicht betretbare Geschäfte und tonnenweise Munition und Waffen. Hatte man vorher nur Pistole, Schrotflinte und Uzi, wird das Arsenal nun um Plasma Gun, Raketenwerfer und weitere Sci-Fi Waffen erweitert. Schade, kein Katana, keine Bratpfanne und keine E-Gitarre, dabei macht die Zombiejagd damit doch am meisten Spaß. Man rennt weiter und es kommen viele Zombies. Neben den vorherigen hammerwerfenden Zombies die wie alte Männer aussehen gibt es nun übergewichtige Zombiefrauen in roten Kleidern. Da die Untoten aber generell langsam durch die Gegend zuckeln, sind sie kein Problem.
Auch hier muss man wieder Schalter umlegen, Zombies töten und irgendwann ist die Map vorbei. Kein richtiger Ausgang, kein gar nichts. Der Bildschirm wird einfach schwarz, dann kommt  die Statistik.

Und dieses Spiel von Zombies töten und Schalter drücken wiederholt sich noch einige Male mehr. Bis man alle elf Levels, deren Design und Thema nicht über Stadt, Straße und Gebäude hinaus kommt, hinter sich. Was für ein Spaß…nicht.

Ich lasse mich ja gern über die Dummheit von Bots aus, das CPU-gesteuerte Figuren nicht immer ein intelligentes Verhalten an den Tag legen ist klar. Das ist auch heute noch so. Aber die KI-Kämpfer von Last Rites zählen mit Sicherheit zu den dümmsten Vertretern der Spielegeschichte.
Was auch für die Zombiegegner gilt. Sie sind dumm, sie reagieren nur träge auf den Spieler und bis auf die hammerwerfenden Vertreter sind sie mehr oder weniger tot ehe sie überhaupt zum Spieler kommen. Am fiesesten sind tatsächlich die Ratten, die am Boden in hohem Tempo rumrasen und schwer zu treffen sind und das ist nicht sonderlich spaßig.

Was bleibt noch zu sagen, eigentlich nicht viel. Ich finde es aber witzig, dass man den Intelligenzgrad der KI Kämpfer einstellen kann. Aber ehrlich, zwischen Elite und Rookie besteht absolut kein Unterschied. Auch der allgemeine Schwierigkeitsgrad kann gewählt werden, macht aber auch wenig aus, man nimmt mehr Schaden von Geschützen und Zombies. Fertig. Gerade da man so sehr mit Waffen, Munition und Healthpacks überhäuft wird, kommt man nie wirklich in ernsthafte Gefahr sein Leben zu verlieren und das ist extrem öde.

1997 soll das Spiel erschienen sein, was ich aber nicht so recht glauben mag. Denn grafisch wirkt das Spiel so vermodert wie die Antagonisten. Ein Vergleich kann wohl mit Doom 2 getätigt werden. Die Auflösung kann nicht verändert werden, so dass man mit 320×240 vorlieb nehmen muss. Auch die Grafikdetails können nur minimal verändert werden. Die Zombies und KI-Soldaten zuckeln und ruckeln furchtbar animiert als platte 2D Bitmaps durch die Gegend und Waffen die am Boden zum einsammeln liegen sind völlig texturlos. Da andere Sachen wie Munition und Batterien mit Texturen versehen sind, ist das entweder Absicht (warum?) oder es wurde vergessen. Die Splattereffekte sind zumindest ganz nett und es ist doch mehr los als etwa bei Doom in dieser Hinsicht.
Die Musik ist mieses Technogestampfe, die Soundeffekte klingen wie von einem Effektsampler geklaut und die krächzige Sprachausgabe versteh ich gar nicht erst. Die Zombies gurgeln ein „Ai Ai“ was lustig wirkt, aber man ist besser beraten die Lautsprecher abzuschalten.

Online- und Netzwerkfähig ist das Spiel auch,  aber ich kann nichts zu sagen, denn wer würde das freiwillig mit mir spielen wollen?

Last Rites ist mittlerweile recht in Vergessenheit geraten, es ist auch recht selten, da es nur in Europa erschien und wohl in begrenzter Stückzahl. In Deutschland wurde es natürlich prompt indiziert.
Aber das stört niemanden, während das Spiel in den ersten paar Minuten noch halbwegs interessant wirkt, stellen sich bald zahlreiche Designschwächen heraus und nach 2-3 Levels macht das keinen Spaß. Zum Glück gibt es Left 4 Dead, praktisch gleiches Spielprinzip, hundertmal genialer umgesetzt.

Publisher: Ocean
Developer: Ocean
Erscheinungsjahr: 1997
Erschienen für: PC
Anzahl Spieler: 1-4
Schwierigkeitsgrad: Wählbar, niedrig

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Bewertung
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Duke Nukem

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Seit über 20 Jahren treibt sich Duke Nukem, mal pünktlich, mal mit Verspätung auf dem PC und diversen Konsolen herum. Angefangen hat alles 1991 auf dem PC.

Dann erschien Duke Nukem bei Apogee, natürlich als Sharewareversion, das von Apogee erfundene und damals so populäre Geschäftsmodell. Episode 1 („Shrapnel City“ – der gleiche Name wie Episode 3 von Duke Nukem 3D) gab es gratis. Wer mehr wollte, nämlich Episode 2 („Mission: Moonbase“) und 3 („Trapped in the Future!“) musste sich das komplette Spiel bei Apogee kaufen. Interessant ist noch eine Namenskontroverse, die sich damals ereignete, denn Apogee stellte bald fest, das es in der (trashigen) Zeichentrickserie Captain Planet schon einen Charakter namens Duke Nukem gab und so wurde das Spiels und der Charakter in Version 2.0 des Spiels in „Duke Nukum“ umbenannt. Alsbald stellte man fest, dass niemand ein Copyright auf den Namen Duke Nukem hatte, so das Apogee sich dieses schnappte und danach wieder dieser Name benutzt werden konnte.

Spielerisch orientiert sich Duke Nukem an einem vorherigen Spiel, das Apogee published hat, nämlich Commander Keen von id Software. Man hat es also mit einem weiteren Vertreter des seitlich scrollenden 2D Jump n‘ Runs zu tun. Die Handlung ist schnell erzählt: Wir befanden uns damals in der Zukunft, nämlich genau wie beim Film Escape from New York im Jahr 1997 (muss ja furchtbar gewesen sein damals) wo der verrückte Dr. Proton mit seiner Roboterarmee mal wieder die Welt erobern will. Das geht natürlich nicht und so zieht Duke Nukem los um ihm kräftig in den Arsch zu treten. Kennt man Duke seit dem dritten Spiel als sprücheklopfenden Macho, so war er hier noch ein etwas blasser Actionheld, der nicht viel sagt, sondern nur viel schießt.
So wird man in den ersten Level geworfen und macht sich auf, diesen zu erkunden. Genauso wie bei Keen, geht es in alle Richtungen und es gibt sehr viele Levelabschnitte zum erkunden. Man schießt auf kleine Kisten, die Bonusgegenstände enthalten oder Dynamit das zur Gefahr für Duke wird. Neben punkteliefernden Gegenständen wie Radios gibt es auch solche, welche die Lebensenergie auffüllen: Coladosen, Truthahn (oder Hühnchen?) und Energiekugeln.
Desweiteren trifft man auf Buchstaben, die man einsammelt, sie ergeben das Wort Duke und geben Bonuspunkte. Am Levelende wird nämlich abgerechnet und man erhält 10.000 Bonuspunkte, wenn man verschiedene Aufgaben erledigt hat. Eben die Buchstaben aufsammeln oder etwa alle Überwachungskameras zu zerstören.

Ansonsten wird übliches Standardgameplay geboten. Man hüpft rum, sammelt Schlüssel und Computerplatinen ein um Türen zu öffnen oder Laserbarrieren zu beseitigen und muss sich vor fiesen Fallen wie Flammenwerfern in Acht nehmen. Gegner bevölkern die Levels auch, diese sind meist Roboter die mitunter etwas merkwürdig aussehen, wie ein Rot-Blauses Vehikel das herumfährt. Ein anderer Roboter erinnert mich ein wenig an ED-209 von Robocop.

Technisch ist das Spiel ziemlich limitiert. So gibt es keine Musik und die Soundeffekte scheppern aus dem PC Speaker. Die nerven mitunter ganz enorm,  etwa der dauerhafte Lärm der Laserbarrieren. 
Grafisch gibt es EGA geboten, wobei die Engine recht limitiert ist. So werden beim Scrolling nicht alle Pixel individuell verschoben, sondern immer 8×8 große Blöcke. Dadurch wirkt alles ein wenig ruckelt und der Duke bewegt sich ein wenig hakelig durch die Gegend.

Interessant ist, das Apogee Angst vor einer Klage wegen dem Namen hatte, aber scheinbar kein Problem damit hatte, Grafiken aus anderen Spielen zu klauen. So findet man viele Levelhintergründe, die direkt aus Turrican kopiert wurden und auch die PC Version von Mega Man 3 musste als Textur- und Grafiklieferant dienen.

Alle Anfänge sind schwer, vor allem, wenn sie in der „Computerspielesteinzeit“ stattfanden. Während Commander Keen auch angestaubt wirkt, aber ein einigermaßen cleveres Leveldesign und etwas Humor besitzt, ist Duke Nukem etwas schwächer. Das Leveldesign ist nicht so ausgefeilt, es gibt nur eine Waffe, die Gegner sind keine große Herausforderung und die größte Stärke vom Duke – der krude Humor und die Sprüche – fehlt hier noch komplett.
Ansehen kann man sich Duke Nukem trotzdem mal, schon um die Anfänge des Charakters zu erleben. Aber es hat eben schon seine Gründe, warum die ersten beiden Jump n‘ Run Episoden nahezu vergessen sind.

Publisher: Apogee
Developer: Apogee
Erscheinungsjahr: 1991
Erschienen für: PC
Anzahl Spieler: 1
Schwierigkeitsgrad: Mittel

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Bewertung
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Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty

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Natürlich hat die ganze (Spiele-)Welt darauf gewartet: Der zweite Teil von Metal Gear Solid. Der Vorgänger war damals ein großer Erfolg und ist eines der besten Spiele für die Playstation.
Und tatsächlich, als Metal Gear Solid 2 Ende 2001 erschien, wurde es von Kritikern mit Lob überschüttet. Alles war toll…fast alles, ein wenig Kritik gab es dann doch, vor allem von Spielern.

Auch die Entwicklung von MGS2 lief nicht so glatt, wie man es erwarten könnte. Die ursprünglich geplante Handlung handelte von Metal Gear, aber auch Nuklearkram im Irak. Da zur damaligen Zeit schon der Irak ein heißes Pflaster wurde, war Hideo Kojima der Meinung, man könnte das so nicht verarbeiten und entschied sich für einen anderen Plot. Der Anfang der Originalstory, ist hier der erste Teil des Spiels, wo man mit Solid Snake auf einem Tanker unterwegs ist.
Leider ist dieser Teil des Spiels nicht sonderlich spannend. Es spielt sich schon fast mehr wie ein Tutorial, was nervt, wenn man schon den Vorgänger gespielt hat (und das sollte man). Die Steuerung hat sich kaum verändert, auch wenn es ein paar Neuerungen gibt. So kann Snake jetzt in Schränke springen und sich verstecken oder auf Kisten und andere Gegenstände klettern. Das schießen aus einer First Person Perspektive ist nun auch möglich und sehr wichtig.
Mein Hauptproblem mit diesem Teil ist einfach, dass er zu kurz, zu einfach und einfach nicht das gleiche Flair entwickelt, wie es Metal Gear Solid tat.
Auch das Ende ist einfach enttäuschend. Kein Kampf gegen Metal Gear Ray, kein Kampf gegen Revolver Ocelot…dafür eine ewig lange Cutscene.

Im zweiten Teil des Spiels ist man auf einer großen Anlage, die zur Säuberung des Meeres nach dem Öltankerzwischenfall installiert wurde, unterwegs. Auch das ist schade, überzeugte MGS doch vor allem durch die vielen verschiedenen Orte, von der Waffenfabrik über große verschneite Felder zu Lagerhallen. Sons of Liberty bietet Räume die sich mitunter sehr ähneln und Verbindungsbrücken. Zwar gaben sich die Entwickler Mühe, das ganze so realistisch wie möglich zu gestalten aber hier muss eben auch gesagt werden: Nichts ist langweiliger als die Realität.

Ein weiterer Kritikpunkt drängt sich dann auf, wenn man sieht, dass man hier nicht mit Solid Snake spielt, sondern mit einem neuen Charakter namens Raiden. Der bringt zwar einige neue Manöver in das Spiel ein, die durchaus nett sind, so kann er sich beispielsweise über ein Geländer schwingen und sich daran entlang hangeln, wodurch man auch Gegnern ausweichen kann, allerdings ist das einfach dumm. Metal Gear = Solid Snake und nichts anderes. Natürlich, nach dem der Öltanker kaputt ging, nahmen alle an, das Snake tot ist, insofern ergibt das durchaus Sinn. Trotzdem fühlt sich das einfach falsch an. Snake ist auch gar nicht tot, sondern taucht direkt kurz nach Spielstart wieder auf. Immerhin ist es niedlich das er sich nun Pliskin nennt und sich krampfhaft versucht zu tarnen.

Trotzdem stellt sich bald das MGS Feeling ein, das herumschleichen und ausweichen macht Spaß, die neuen Moves sind ganz nett und die Endgegner wie immer comichaft übertrieben.

Generell gibt es wie immer viele, viele Gespräche und noch mehr Zwischensequenzen. Manchmal hat man den Eindruck, das will gar kein Ende nehmen. In Metal Gear Solid gab es schon einige Zwischensequenzen und Gespräche, aber bei diesem Sequel hat man es eindeutig übertrieben.  Teilweise kann man gerade mal zwei Schritte gehen, da folgt schon das nächste Gespräch und irgendwann nervt das Geräusch des Codecs nur noch.
Wirklich grässlich spielt sich der Anfang der Plattformmissionen. Hier wird noch mal, zum tausendsten Mal die Steuerung erklärt. Absolut unnötig, zumal das Handbuch ausführlich genug ist. Man hat manchmal den Eindruck, hier wurde mit allen Mitteln versucht, das Spiel in die Länge zu strecken. Denn überspringt man alle Texte und Videos, bleibt nicht mehr viel übrig. Die Öltankermission kann man ganz locker in etwa 90 Minuten durchspielen.
Viel Handlung und wenig Action, so könnte das Fazit lauten. An der Handlung wurde nicht gespart. Schon die Story bei der Öltankermission könnte konfuser kaum sein. Da tauchen Russen auf und Marines und die US Armee ist auch noch da und da wird der kalte Krieg ausgepackt und die Russen wollen durch den neuen Metal Gear Ray zurück an die Macht. Es ist schlicht Wahnsinn (und rutscht teilweise massiv ins kitschige ab) und dieser setzt sich auf der Plattform fort. Aber ich will ja nicht zu viel spoilern.

Grafisch dagegen war das Spiel damals sehr gut, heutzutage sieht man MGS 2 sein Alter an, aber das stört nicht weiter. Vor allem die Bewegungsanimationen sind immer noch sehr gut und flüssig. Viele kleine Details wie Vögel, die davonfliegen wenn man sich ihnen nähert sorgen für Atmosphäre.
Musik war nie die große Stärke der Reihe, auch hier wird sie sehr sparsam eingesetzt. Die Soundeffekte sind dagegen richtig gut. Von den Waffen bis hin zu den Geräuschen, wenn man eine Stahltreppe runter rennt, ist das alles sehr realistisch.
Nach dem Debakel bei der deutschen Synchronisation von MGS, hat man sich wohl dazu entschieden, nur noch eine englische Vertonung zu produzieren. Diese war schon beim Vorgänger gut und klingt auch hier wieder gut. Die Stimmen passen und die Sprecher gaben sich Mühe.

Nun ist Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty kein schlechtes Spiel. Wenn man mal spielen darf, macht das alles schon großen Spaß. Nur darf man eben nicht allzu oft oder zu lang am Stück spielen. Die vielen Cutscenes nerven und stören, was eigentlich nicht sein sollte. Für Fans der anderen Metal Gear (Solid) Spiele ist auch Sons of Liberty Pflicht, alle anderen die gute Stealth Action wollen, greifen aber besser zum Vorgänger oder den mittlerweile zwei Nachfolgern.

Publisher: Konami
Developer: Konami
Erscheinungsjahr: 2001
Erschienen für. Playstation 2
Anzahl Spieler: 1
Schwierigkeitsgrad: Wählbar

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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The Need for Speed: Special Edition

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Need for Speed ist eine der langlebigsten Spielereihen, die auch heute noch fortlaufend neue Sequels erhält. Das Ursprungsspiel wurde 1994 von EA Canada entwickelt. Hinter diesem Namen steckt Distinctive Software, die zuvor für Accolade Spiele entwickelten, darunter auch die Test Drive Reihe, die man quasi als geistigen Urvater von Need for Speed bezeichnen könnte. Nachdem The Need for Speed 1994 für das 3DO erschien, folgte 1995 die PC Fassung. Ein Jahr später erschien dann die Special Edition.

Die Neuerungen der Special Edition sind eine komplette Unterstützung für Windows 95 und dadurch ein Netzwerk/IPX Multiplayer Modus. Eine DOSfassung ist trotzdem noch enthalten. Zusätzlich gibt es zwei neue Rennstrecken. Desweiteren wurde die Grafikengine überarbeitet, mehr Details, etwas mehr Physikspielereien sowie neue Musik.

Das wichtigste sind allerdings die Fahrzeuge und da gibt es von Beginn an acht Vehikel: Lamborghini Diablo, Chevrolet Corvette ZR-1, Ferrari 512TR, Dodge Viper RT/10, Porsche 911 Carrera, Toyota Supra Turbo, Acura NSX und Mazda RX-7. Zusätzlich gibt es mit dem Warrior ein neuntes Fantasyfahrzeug, das man erst freischalten muss.
Für Strecken gilt das gleiche, es gibt acht Strecken, 4 Rundkurse und 4 A nach B Rennen. Sowie eine weitere neunte Strecke, die auch erst freigespielt werden muss.

Die Autos werden im großen Stil präsentiert. Damals war „Multimedia“ angesagt und kaum ein Spiel kam noch ohne Videos aus. In Zusammenarbeit mit dem Automagazin Road & Track, werden so im Spiel sämtliche technische Daten der Fahrzeuge aufgelistet, es gibt einige Fotos und Videos, welche die Fahrzeuge gelungen einfangen. Dazu klärt uns ein Sprecher über die Fahrzeuge auf, erzählt aber wenig Neues. Es ist schon schade, dass dieses Feature schnell wieder fallengelassen wurde. Andererseits wäre das wohl heutzutage, wo man mitunter hunderte Fahrzeuge bekommt und zusätzliche als DLC runterladen kann, wohl auch nicht möglich.

An Spielmodi wurde etwas gespart. Man kann ein Head-to-Head Rennen gegen einen weiteren CPU-Fahrer bestreiten und dabei frei das gegnerische Fahrzug wählen. Dann gibt es noch ein Rennen, wo man gegen sieben CPU-Fahrer antritt, die entweder 7x das gleiche (wieder wählbare) Modell aufbieten oder „The Pack“ wo jedes übrige Auto einmal im Feld dabei ist. Dann gibt es noch ein Turnier über alle Strecken, gewinnt man dieses, kann man die Strecke und das Fahrzeug freischalten.

Was den Head-to-Head Modus auszeichnet und was ein Markenzeichnen von Need for Speed wurde, waren der zusätzliche Verkehr auf der Strecke und die Polizei. Die Cops sehen solche illegalen Straßenrennen gar nicht nennen und nehmen natürlich direkt die Verfolgung auf. Wird man von einem Polizeiwagen gestoppt, gibt es einen Strafzettel. Nach drei Strafzetteln geht es in das Gefängnis und das Rennen ist vorbei.

Spielerisch ist The Need for Speed eine Mischung aus Arcade und Simulation. So muss man auch bei Automatikgetriebe zum Rennstart die Gangschaltung betätigen, außerhalb der Strecke bremst das Auto stark ab und Kollisionen werden ebenso berücksichtigt. Auch wenn die Fahrzeuge eher wie Gummibälle von einander abprallen oder bei einer Frontalkollision durch die Gegend fliegen. Die Steuerung ist einfach und auch Drifts per Handbremse gehen leicht von der Hand. Gamepad oder Lenkrad sind der Tastatursteuerung auf jeden Fall vorzuziehen.
Die KI der Gegner ist recht in Ordnung, auch wenn sie zu sehr wie auf Schienen fahren.
Sehr gelungen sind die einfallsreichen Strecken, von Standardsettings wie einer Stadt oder einer Strecke an der Küste, geht es in die Berge und nach „Lost Vegas“. Die zwei neuen Strecken der SE sind eine futuristisch wirkende, dunkle Stadt und eine verlassene Goldgräberstadt samt Mine durch die man rast.
Es gibt auch nette Streckendetails, so fährt man durch Tunnels oder in den Bergen an Wasserfällen vorbei.

Grafisch war das Spiel damals richtig toll und ich finde, dass im Hinsicht auf das Alter, es auch heute noch recht passabel aussieht.  Schade ist, das die Fahrzeuge keine optischen Schäden nehmen.
Musikalisch befinden wir uns in der Zeit, bevor EA schrecklichen Alternacrap und Rapmist lizenzierte und lieber eigene rockige Musikstücke komponierte. Eine eigene Musik-CD ist natürlich immer noch das Beste, aber die Musik ist nett. Die Soundeffekte schwanken zwischen gut und merkwürdig. Gut sind die Motorensounds der Fahrzeuge, merkwürdig das eher gummiartige Geräuscht, wenn zwei Fahrzeuge aneinander krachen.

Die Special Edition ist der Originalversion auf jeden Fall vorzuziehen und trotz der Tatsache, das gerade Renn- und Sportspiele von moderner Technik noch am meisten profitieren, macht The Need for Speed auch heute noch Spaß. Es gefällt mir gar besser als manch neuerer Serienvertreter wie etwa NFS: Underground.  Für Rennspielfans einen Blick wert.

Publisher: Electronic Arts
Developer: EA Canada
Erscheinungsjahr: 1996
Erschienen für: PC
Anzahl Spieler: 1-8
Schwierigkeitsgrad: Fahrzeugabhängig

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Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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Gameplaywww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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