Category Archives: Konzerte

Tesla – Comin’ Atcha Live! 2008

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Tesla kommen live – und das leider nur in den USA. Denn in Europa ist diese DVD nicht offiziell verfügbar. Schade.

Seit der Reunion 2000 läuft es für die Band eigentlich recht gut. Sie haben ein gutes Livealbum und ein gutes Studioalbum veröffentlicht und auch ihr Tributcoveralbum  ist besser als erwartet.
2006 verließ dann Gitarrist Tommy Skeoch die Band. Es ist bereits das zweite Mal, dass er aus der Band verschwindet. Als Ersatz holte man Dave Rude, den man über Myspace fand. Schon interessant, wie viele gute Musiker plötzlich auftauchen seit es das Internet gibt.

Comin’ Atcha Live wurde am 22. Februar 2008 im Myth Club aufgenommen. Dieser befindet sich in Maplewood, Minnesota und ungefähr 4500 Fans waren vor Ort um sich die Band anzusehen.
Diese liefert ein fast 2stündiges Programm mit 19 Songs und natürlich allen großen Hits. Los geht es wie immer mit Comin’ Atcha Live und hangelt sich dann weiter über die großen Hits wie Modern Day Cowbow, Hand Tough, Paradise, Love Song, Edison’s Medicine oder What a Shame. Alle Alben werden mit Songs abgedeckt und mit Dear Private Leadbetter gibt es sogar schon einen Vorgeschmack auf das bald erscheinende neue Album Forever More.

Wie klingt Tesla im Jahr 2008? Extrem stark würde ich sagen. Dave Rude und Frank Hannon geben ein starkes Gitarrenduo ab und bilden mit Bassist Brian Wheat und Schlagzeuger Troy Luccketta ein tolles musikalisches Gespann ab. Das einzige was mich ein wenig störte, ist einfach die Tatsache, das Tesla bis heute auf einen Keyboarder verzichtet, aber eben diverse Keyboard und Pianoparts in den Songs hat. Bei diesen muss dann entweder der Bassist oder einer der Gitarristen schnell einspringen, was dann wiederum deren Instrumente ein wenig vermissen lässt.
Vor Love Song zeigen Rude und Hannon noch eine kleine Improvisation auf Akkutiskgitarren, die auch sehr schön klingt.
Bleibt noch der Sänger. Jeff Keith ist mittlerweile über 50 und man hört es ihm schon ein wenig an. Seine Stimme ist nicht mehr ganz so fit wie vor 20 Jahren, klingt aber immer noch recht gut und die etwas tiefere und rauere Stimme passt auch wieder ganz gut.
Sein lächerliches rumgepose auf der Bühne könnte er aber sein lassen. Es ist ja nett, das er sehr oft auf das Publikum eingeht aber mehr muss eigentlich nicht sein.

Von der Musik her gibt es keinen Anlass zur Kritik. Tesla war schon immer eine starke Band, das zeigen sie hier einfach.
Auch das Bild ist sehr gut. Mehrere Kameras fangen die Musiker und das Publikum ein und auf schnelle Schnitte wurden größtenteils verzichtet.
Allerdings beim Sound hätte man mehr bieten müssen. Als einzige Tonspur gibt es Stereo. Die Soundqualität ist zwar sehr gut, aber Surround muss einfach sein. Gerade bei einem Konzert will man doch das mitten drin Gefühl haben.
Und wo ich schon beim Meckern bin, noch der andere kleine Kritikpunkt: Wann lernen Bands es endlich, dass man als Fan ein Konzert sehen will und zwar an einem Stück. An zwei Stellen wird bei Tesla das Konzert unterbrochen und man geht zu kurzen Interviewschnipseln, wo die Band zuerst über die Anfänge redet und das sie 2 Jahre am Stück rumtourten. Das kommt nach Modern Day Cowbow, ihr Hit und sie erklären, dass sie dann den Song Miles Away als Reaktion auf das Tourleben schrieben, der folgt danach. An einer anderen Stelle wird noch mal unterbrochen und die Musiker reden über ihre Tour mit Def Leppard.
Das hätte es wirklich nicht gebraucht. Sehr schön dagegen, dass am Ende des Konzerts, die Kamera der Band noch bis in den Umkleideraum folgt und die Musiker dann noch ein wenig rumspaßen.

Als Bonus gibt es noch ein etwa einstündiges Video. Hier wird die Band bei der Ankunft in Maplewood gezeigt, der Konzertaufbau und die Musiker stellen ihre Instrumente vor. Sehr nett und sympathisch gemacht.

Bis auf die 2 Kritikpunkte mit dem unterbrochenen Konzert und dem Ton ist diese DVD sehr gelungen und eigentlich allen Fans dieser tollen Band ans Herz gelegt. Sie würde sogar als Best-of sehr gut funktionieren und wäre damit auch was für Einsteiger. Bleibt zu hoffen, dass sie vielleicht doch irgendwann den Weg über den großen Teich zu uns finden…

Schlosshof Festival, Höchstadt (Aisch) 23.08.2008,

An einem eher bedeckten Tag im August machte ich mich zum idyllischen Städtchen Höchstadt auf, in dessen Stadtschloss in diesem Jahr zum zweiten Mal das Schlosshof Festival statt fand. Wie auch auf der Festival-Premiere wurde dieses Jahr wieder eine Auswahl von sechs Bands, vornehmlich aus den Genre des "mittelalterlich" angehauchten Rocks, geboten. Auch wenn diese Musikrichtung deutlich als "Geschmackssache" zu verbuchen ist, zählen zu den angenehmen Nebenerscheinungen häufig gleichzeitig auftretende Mittelaltermärkte und nach meiner Erfahrung auch eine deutlich niedrigere "Idiotenquote" als auf reinen Metalfestivals. In Höchstadt konnte man auf beides treffen, das Organisationsteam hatte wieder alles sehr durchdacht auf die Beine gestellt.. Weder am Einlass, noch auf dem Markt, noch vor der Bühne kam es zu ernsthaften Platzproblemen. Auch die Preise, vielleicht vom happigen Eintrittspreis von 35 Euro abgesehen, waren im Vergleich zu anderen Festivals durchaus human. 15 Euro für ein Festivalshirt, 2 Euro für einen Becher Bier und alkoholfreie Softdrinks, 1,50 für ein Wasser – davon könnten sich manche noch ein Scheibchen abschneiden. Jedenfalls stand so ungestörtem Musikgenuss nichts im Wege, denn glücklicherweise hielt auch bis zum Schluss das Wetter. Der Wettergott scheint Dudelsäcke eben irgendwie zu mögen…
 
Der Part des Ansagers wurde von "Hauptmann Feuerschwanz" der gleichnamigen Band übernommen, der sich allerdings darauf beschränkte die Menge für die jeweilige Gruppe jubeln zu lassen und (glücklicherweise) keine weiteren längeren Reden schwang. Positiv ist zu vermerken, dass man lange Umbaupausen eingeplant hatte (1/2 – 3/4 Stunde) und diese auch auf dem Terminplan vermerkte, sodass die Bands meist unverzüglich beginnen konnte und die Spielzeiten nicht durch Umbauprobleme verkürzt wurden.
 
 
Dudelzwerge
 
Zunächst füllten Schneewittchen und die sieben Zwer… die Dudelzwerge mit ihren Instrumenten, vor allem einer großen Pauke in der Mitte, die eher klein wirkende Bühne schon mal bis an ihre Grenzen aus. Die Band schien mit dem Spiel ihrer mittelalterlichen Instrumente, allerdings nahezu ohne Gesang, die recht wenigen Anwesenden auch gut zu unterhalten. Mir persönlich ging diese Musik allerdings zu sehr in die Richtung von Corvus Corax und Konsorten, welche über wenige Lieder hinweg oder als Hintergrundmusik durchaus zu unterhalten wissen, als Fokus der Aufmerksamkeit aber schnell dazu neigen, langweilig zu werden.
 
 
Coppelius
 
Die von mir am meisten erwartete Band des Festivals machte sich daran, die immer noch recht lichten Reihen vor der Bühne mit ihrem viktorianisch angehauchtem Rock auf zwei Klarinetten, Cello, Kontrabass und einem Drum-Set zu bespielen. Dazu hatten sie die übliche, recht stimmige Deko aus alt wirkenden Möbelstücken aufgebaut und machten sich in Anzug und Zylinder oder Frack ans Werk. Es wurde ein wahres Feuerwerk einer Setlist abgebrannt, wobei der Fokus natürlich auf der unlängst erschienen CD "Time – Zeit" lag. Unter anderem wurde das Iron Maiden-Cover "Phantom of the Opera" gespielt, welches wirklich genial auf die doch ungewöhnlichen Instrumente der Band transportiert wurde. Erwähnenswert ist auch das gesamte Auftreten der Berliner, welche es sich auch nicht nehmen ließen, einzelne Mitglieder im Publikum spielen zu lassen oder generell vom Grimassen schneiden bis hin zum Pantomime-Einlagen wirklich alle Register ihres Könnens zogen. Vor allem der "Butler" der Band war hier wieder sehr aktiv. Ganz großes Kino, alleine dafür hat sich für mich dieses Festival schon gelohnt. Und nicht vergessen: "Coppelius hilft!"
 
 
Feuerschwanz
 
Feuerschwanz sind eine Band, an der sich die Geister scheiden. Die Einen können sich für diese Nürnberger Band, die sich wohl am ehesten als eine Mischung aus Mittelalterrock und Comedy beschreiben lässt, begeistern, die Anderen stehen den oft doch eher flachen Witzen und eindeutig zweideutigen Texten ablehnender gegenüber. Jedenfalls wurde routiniert die momentan übliche Show herunter gespielt, nur hier und da ergänzt durch Tänzerinnen, die gemäß dem Bandmotto "Met und Miezen" als Metfäs… als Katzen kostümiert waren. Der jetzt doch deutlich angewachsenen Menge schien es jedenfalls zu gefallen. Wie üblich wurden auch wieder einige Lieder anderer Bands (J.B.O., Schandmaul) in eigenen Versionen durch den Reißwolf gedreht. Klarer Höhepunkt des Auftritts war allerdings das letzte Lied, bei dem einer der Klarinettisten von Coppelius und die halbe Mannschaft von Saltatio Mortis die Bühne enterten und zusammen spielten. Eine gelungene überraschende Aktion, die man in dieser Art leider auf Festivals viel zu selten erleben darf.
 
 
Letzte Instanz
 
Als nächstes spielte die Letzte Instanz ihren recht elektronisch angehauchten Rock mit deutlichem Gothic- und nur leichtem Mittelalter-Einschlag, der die Zuschauer auch weniger begeisterte als die  vorausgegangenen Zoten von Feuerschwanz. Höhepunkte des Auftritts waren für mich das Cover von "The Lion sleeps tonight" (auch wenn das Publikum das mit den Mitsingspielchen anscheinend zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich verstanden hatte) und ein leider nicht voll ausgespieltes "Poison" des Schock-Rockers Alice Cooper. Schade, das hätte ich definitiv gerne in ganzer Länge gehört!
 
 
Saltatio Mortis
 
Die Spielleute von Saltatio Mortis zeigten allein durch ihre schiere Anzahl auf der Bühne Präsenz, standen sie doch mit nicht weniger als einem Sänger, drei Pfeifern, zwei Gitarristen, einem Drummer und einem Mann an der Drehleiher auf der Bühne. Trotz kleinerer technischer Probleme zu Beginn (zu viel Freibier für die Leute am Mischpult?)  herrschte eine Bombenstimmung auf dem nun bis fast auf die letzte freie Fläche besetzten Schlossplatz. Geboten wurden vor allem Lieder aus dem neusten Album "Aus der Asche", aber auch Klassiker aus dem Backkatalog wie "Equinox" und "Licht und Schatten" durften natürlich nicht fehlen. Vor allem der Sänger pflegte ein sehr theatralisches Benehmen auf der Bühne, sprang wie von Hummeln gestochen herum und tat im Allgemeinen sein Bestes beim Anbiedern des Publikums. Dieses dankte es der Band dann auch mit minutenlangen Gesängen nach dem Auftritt und wollte diese kaum ziehen lassen. Beste Stimmung also beim "heimlichen Headliner", nach dessen Auftritt einige das Festival wohl schon verließen…
 
 
Die Apokalyptischen Reiter
 
Den Abschluss des Abends bildeten die Apokalyptischen Reiter, die den Verbliebenen ihr schweres Metall an die Ohren warfen und dank der nun nahezu vollständigen Dunkelheit auch die Lichtshow zu ihren Gunsten nutzen konnten. Wie für die Band üblich wurde eine ordentliche Show geboten, was sich zum einem im Bühnenaufbau (Schaukel für den Keyboarder) als auch in Aktionen wie Feuer spucken äußerte. Da ich die Reiter allerdings schon letztes Jahr in voller Länge gesehen hatte, sie zudem nicht wirklich meinen Geschmack treffen und ich auch die Chance auf ein erneutes Cover von "Dschingis Khan" recht gering einschätzte, trieb mich die Müdigkeit zu einer vorzeitigen Abreise von diesem äußerst gelungenem Festival.

Toto – Greatest Hits Live…and more

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Als sich TOTO endlich aus den Klauen Sonys befreien konnte, realisierte man dort wohl, was man an dieser Band eigentlich hatte. Jahrelang war ihnen die Band egal, aber plötzlich kamen DVDs und Best-ofs in den Handel. Neben einer DVD-Fassung von Past to Present 1977-1990 (Eine Sammlung Musikvideos die es so auch auf VHS gab) und der Ultimate Clip Collection (Weitere Musikvideos) erschien auch Greatest Hits Live…and more. .

Die DVD ist aber eine ziemliche Mogelpackung. Man hätte hier sicher genügend Möglichkeiten gehabt, Konzerte aus den 70ern, 80ern, die es ja selbst bei Bootlegs meist nur in 1stündigen Fassungen gibt, auf eine DVD zu packen. Am besten eben von jedem Leadsänger ein Konzert oder zumindest 2-3 Songs. Stattdessen hat Sony hier den größtmöglichen Mist herausgebracht. 1 Konzert. Von 1990. Geschnitten. Ein Konzert wäre ja OK, wenn es komplett wäre, aber man kriegt hier gerade mal 1 Stunde zu sehen und das auch noch mit Jean-Michel Byron. Unter den Fans der Band das absolute Hassobjekt. Selbst die Band hat ihn gehasst und ihn so schnell es geht wieder rausgeworfen. Wohl deshalb, hat man dieses Konzert zusammen geschnitten und Byron so gut es ging entfernt. Wer das ganze Grauen erleben will, halte nach der alten VHS Toto Live Ausschau. Das enthält das komplette Konzert. Natürlich ist das hier auch nur ein 1:1 VHS Transfer und dementsprechend schlecht ist die Bildqualität.

Das Konzert selbst wäre ja nicht so übel. TOTO spielen stark auf. Child’s Anthem findet man hier in der besten Fassung. Backgroundsänger bringen einen neuen Touch rein und so wäre es eigentlich Klasse. Dann haben wir Byron. Eine Mischung aus Michael Jackson und Milli Vanilli, der beim Song Africa mit einem Holzstock auf der Bühne rumtanzt. Absolut abartig was der da abzieht. Insgesamt gibt es 11 Songs und ein David Paich Solo. Natürlich sind alle großen Hits wie Rosanna und Hold the Line dabei und als  Besonderheit gibt es noch eine gelungene Coverversion von Hendrix’ Little Wing

Immerhin gibt es ja noch Bonusmaterial. Ein Making-of Video zum Album Tambu von 1995 das nicht so ganz uninteressant ist und ein Interview von 1988. Hier noch mit Joseph Williams und der ist mächtig dicht. Das Interview ist so halbwegs interessant auch wenn man nicht wirklich Neues erfährt
 
Greatest Hits Live…and more ist Mist. Was anderes erwartet man von  Sony ja auch gar nicht. Empfehlenswert ist es so höchstens für den Hardcorefan. Alle anderen kaufen sich Live in Amsterdam oder halten nach Bootlegs Ausschau. Die haben teilweise eine bessere Bildqualität und kommen ohne Byron aus.

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Iron Maiden – Maiden Japan

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Maiden Japan erschien 1981 als EP, allerdings beinhaltete es, je nach Territorium nur 4 bzw. 5 Songs. Als Bootleg erschien dann einige Zeit später das komplette Konzert mit allen 17 Songs. Es war der letzte Auftritt von Iron Maiden mit ihrem Originalsänger Paul Di’Anno am 23. Mai 1981 in der Kosei Nenkin Hall in Nagoya.

Die Soundqualität bei diesem Bootleg ist erstaunlich schwankend. Einige Songs, vornehmliche jene die für die EP benutzt wurden, klingen sehr gut. Die anderen sind auf typischem Live Bootleg Niveau, aber teilweise sind einige Songs auch sehr dumpf. Interessant ist auf jeden Fall die Setliste. Die ersten beiden Alben werden fast komplett durchgespielt, dazu eher unbekanntere Songs wie I’ve got the Fire. Auch gibt es hier tatsächlich Schlagzeug und Gitarrensolos zu hören, etwas, das ja sonst eher nicht bei Maiden vorkommt.

1. Wrathchild
2. Purgatory
3. Sanctuary
4. Remember Tomorrow
5. Another Life (Incl. Drum Solo)
6. Ghenghis Khan
7. Killers
8. Innocent Excile
9. Twilight Zone
10. Strange World
11. Murders In The Rue Morgue
12. Phantom Of The Opera
13. Iron Maiden
14. Running Free
15. Transylvania (Incl. Guitar Solo)
16. Drifter
17. I've Got The Fire

Für die Fans der frühen Maiden und natürlich Paul Di’Anno ist dieser Bootleg ein absolutes Muss, trotz der schwankenden Soundqualität und der Tatsache das Paul stimmlich alles andere als auf der Höhe war. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, es ist ein typisches Maidenkonzert und zumindest die anderen Musiker können überzeugen und spielen die Songs sehr sauber runter ohne dabei für große Überraschungen zu sorgen. Irgendwie fehlt einfach dieses besondere Livefeeling und dieses epische Feeling das sich erst in der Zeit mit Dickinson einstellte. Trotzdem ist die Scheibe recht empfehlenswert, da ja auch nie ein offizielles Livelabum aus der Di’Anno Ära erschienen ist.

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Toto – Live at Budokan 1982

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1982 befanden sich Toto auf ihrem absoluten Höhepunkt. Ihr viertes Album war ebenso wie die veröffentlichten Singles ein absoluter Verkaufsschlager und sie haben eine ganze Ladung Grammys abgeräumt. Auf diesem Höhepunkt war eine ausgedehnte Welttournee natürlich klar. Kurz zuvor stieg ja Bassist David Hungate aus und Mike Porcaro übernahm seinen Posten, das hier war einer seiner ersten Gigs.

Neben Toto selbst hatte man noch ein paar Gastmusiker dabei, nämlich Lenny Castro, James Newton-Howard und Jon Smith. Die dürfen so ein wenig im Hintergrund rumstehen. Ich glaube es würde nicht weiter auffallen, wenn sie nicht dabei wären.

Das ganze Konzert fängt recht ungewöhnlich an, mit einem Intro, wo die Bandmitglieder vorgestellt werden und währenddessen läuft schon Child’s Anthem. Beim folgenden Song Goodbye Girl gibt es dann ein wenig Backstagematerial. Man sieht die Band in Japan ankommen, wie sie Soundcheck machen und rumblödeln. Ganz nett, aber eigentlich möchte man dann doch die Band sehen. Zumal das Ganze nur eine Stunde lang ist und man sowieso nur einen Zusammenschnitt des Originalkonzertes (das gibt es nur auf Audio) zu sehen bekommt. Als Best-of geht es dann auch nicht durch, denn es fehlt zumindest Hold the Line (Heutzutage würde man sich das gar nicht mehr trauen).
Trotzdem kann die Setliste überzeugen:
Child’s anthem, Goodbye girl, i’ll supply the love, A Million miles away, Georgy Porgy, Good for you, Africa, Goodbye Elenore, Rosanna, English Eyes, Afraid of Love, Lovers in the Night

Die Band spielt gewohnt gut und das obwohl irgendwie alle mächtig auf Drogen erscheinen. Zumindest der gute Steve Lukather macht einen sehr fertigen Eindruck und seine Version von Rosanna könnte man eher Cokesanna betiteln. Wirklich sehenswert, wie er völlig kaputt da steht, seine Augen kaum aufkriegt und was undefinierbares ins Mikro nuschelt. Das Gitarrespielen fällt ihm da schon einfacher. Das klingt gut wie immer, selbst wenn er dann mal ungewohnt zu einer Flying V greift. Steve Porcaro scheint auch irgendwas genommen zu haben, immer wenn die Kamera auf ihn hält, springt er wie Rumpelstilzchen vor seinen Synthesizern rum. Es ist auf jeden Fall lustig anzusehen.

Da das ganze ein Pro-Shot ist, gibt es am Sound absolut nichts auszusetzen. Das Bild ist in Ordnung, aber man sieht recht deutlich, dass hier eine alte VHS überspielt wurde. Gerade am Anfang gibt es einige Bildstörungen, die später aber verschwinden.

Trotz der geringen Laufzeit ist dieses Konzert absolut sehenswert und wohl das beste oder abgefahrenste des nahezu originalen Lineups.

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