Category Archives: Neo Geo

The Ultimate 11

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Sportspiele gab es auf dem Neo Geo nicht viele, während manche Sportarten überhaupt nicht präsent sind (Eishockey etwa) gibt es schon fast zu viele Fußballspiele, insgesamt nämlich neun. Mehr als die Hälfte davon stammt von SNK: Die Super Sidekicks Reihe die 1992 startete umfasst vier Spiele und den WM Ableger Neo Geo Cup ´98, welcher allerdings nur ein WM-Remake von Super Sidekicks 3 ist. The Ultimate 11 ist der vierte Teil der Super Sidekicks Reihe (die im Original Tokouten Oh heißt – was man mit Torschützenkönig übersetzen kann) und erschien 1996.

Während Teil 3 nur ein marginales Update des zweiten Teils war, wollte SNK mit Teil 4 was Neues machen. Gestiegen ist die Anzahl der Nationalmannschaften, denn es gibt nun insgesamt 80 die sich alle in Kategorien wie Schnelligkeit, Verteidigung, Schusskraft usw. unterscheiden. Wobei die Stärkeeinordnung der Mannschaften schon ein wenig merkwürdig geraten ist. So ist Schweden etwa stärker als Italien die von SNK auf einen Level mit der Schweiz und den USA gesetzt wurden.
Statt des alten Power Ups, wählt man nun eine Taktik, offensiv, defensiv, ausgeglichen, aber so richtig Auswirkungen scheint das nicht zu haben.

Neben der Weltmeisterschaft kann man auch die SNK Championship spielen, hiertritt man gegen jeweils 1 zu wählendes Team von jedem Kontinent an.
Wie immer geht es ohne Umschweife (Wer braucht schon Taktik und Aufstellung) direkt auf den Platz.
Das erste was auffällt ist die Grafik. Das Spiel wird aus der altbekannten seitlichen Perspektive dargestellt, grafisch ging man aber Richtung Renderlook und es sieht nicht wirklich schön aus. Die Kicker sind relativ undetailiert, gerade die Trikots sehen aus wie einfarbige Flächen die über die Modelle geklatscht wurden.  
Die größte spielerische Neuerung ist die Energieleiste. Ist man in Ballbesitz und steht rum oder dribbelt, füllt sie sich langsam. Ist sie voll hat der ballführende Spieler „Superpower“, dann sollte man einen Schuss abfeuern und in 99 von 100 Fällen hat man ein Tor erzielt. Das Problem hierbei zeigt sich schnell: Während man bei den Vorgängern Tore entweder über die „Chance“ oder durch Abstauber erzielte, verkommt Ultimate 11 dazu, das man stupide vorm gegnerischen Strafraum rumläuft und schießt sobald die Leiste voll ist. Wenn man tricksen will, kann man auch zu einem Teamkollegen passen der den Ball dann volley oder per Seitfallzieher ins Tor hämmert. Zumindest sieht das schön aus.
Vorher lohnt es sich kaum, da die Torhüter nun nicht mehr so häufig den Ball nach vorne abklatschen.
Der Chance Modus wurde auch überarbeitet. Das Zielen aus der First Person Ansicht mit einem Fadenkreuz ist nicht mehr vorhanden. Stattdessen hat man nur noch den Modus wo man aus horizontaler Perspektive auf das Tor zuläuft und versucht zu treffen. Das ist ganz nett, aber leider taucht diese Geschichte nur noch sehr willkürlich auf und ist nicht mehr kontrolliert zu starten wie bei den Vorgängern.

Mehr hat sich am grundlegenden Gameplay eigentlich nicht geändert. Fouls werden immer noch selten gepfiffen und Abseits gibt es natürlich genauso wenig wie eine zweite Halbzeit.

Eine weitere Änderung sind die Torjubel- und sonstige Zwischensequenzen. In den Vorgängern waren die meist trashig, ich erinnere nur an das „Super Psyche Up“ oder den Torjubel wo ein Spieler grinsend in die Arme eines anderen Spielers fliegt. Leider hat man diese verändert und sie sind wesentlich normaler und langweiliger.

Die restliche Grafik ist bunt, die Spieleranimationen sind in Ordnung. Insgesamt gefällt mir der Grafikstil aber überhaupt nicht.
Bei der Musik haben wir das typische Arcadegedudel, diesmal etwas rockigerer Natur. Die Soundeffekte gehen in Ordnung, der „Kommentator“ nervt allerdings.
Er hat nur einen Torjubel drauf („Goal Goal Goal Goal Gooooal! Goal!“) und wenn man diesen 5-10x pro Match hört, nervt es enorm.

Leider ist Ultimate 11 viel zu simpel geraten, selbst gegen stärkere Mannschaften hat man keine Probleme, da man eben immer nur warten muss, bis die Energieleiste voll ist und dadurch, das diese Energieleiste so wichtig ist, macht es auch im Multiplayer keinen Spaß, da auch hier alle Spieler nur darauf bedacht sind, die Leiste zu füllen. So bleibt man in Sachen Neo-Geo Fußball lieber bei Sidekicks 2 und 3 oder als Alternative bei Tecmo World Soccer ´96.

Publisher: SNK
Developer: SNK
Erschienen für: Neo Geo
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Leicht

Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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Shock Troopers – 2nd Squad

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1999 erschien der Nachfolger zu Shock Troopers, der mit diesem Spiel eigentlich nicht viel gemeinsam hat.

Man hat zu Beginn nur noch die Wahl aus vier unterschiedlichen Kämpfern, die sich dafür aber deutlicher in Fähigkeiten wie Geschwindigkeit und Schaden unterteilen.
Dadurch, dass es nur noch vier Kämpfer gibt, ist natürlich auch der Team Battle Modus weggefallen.

Der erste Level ist immer der gleiche, erst später im Spiel hat man die Wahl zwischen zwei Routen, da kann man dann wählen, ob man etwa lieber zum Flugplatz oder zum Hafen will. Insgesamt ist das Spiel auf jeden Fall um einiges linearer.

Am eigentlichen Gameplay hat sich dagegen nicht wirklich viel getan. Man schießt auf hunderte Gegner und hat eine Sekundärwaffe wie etwa die altbekannte Handgranate. Das herumgerolle wurde nun durch eine Sprungfunktion ausgetauscht, die aber den gleichen Zweck hat.
Einsammeln darf man  ebenfalls wieder weitere, stärkere Waffen. Neben normalen Waffen gibt es auch Sci-Fi Waffen wie eine, die  in 8 Richtungen gleichzeitig feuert und aufladbar ist und somit mehr Schaden verursacht.
Die größte Neuerung sind die Fahrzeuge. Das kennt man schon aus Metal Slug und so stehen auch hier einige Panzer rum, in die man einfach reinspringt und dann rumfährt. Gegnerische Soldaten kann man dabei auch einfach überfahren. Auch der Panzer hat eine aufladbare Waffe.
Zum Einsammeln gibt es auch Buchstaben, hat man drei gleiche Buchstaben gefunden, erhält man ein Power Up auf die Waffe. Tötet man Gegner im Nahkampf, hinterlassen sie blaue Diamanten, die für mehr Lebensenergie sorgen.

Zwei Dinge sind mir bei dem Spiel noch ganz besonders aufgefallen. Einerseits das fürchterliche Englisch, wo man merkt, dass die japanischen Entwickler keine große Ahnung von der Sprache haben. So wird aus Danger schon mal Denger. Sprachausgabe gibt es nun auch und die muss man einfach mal gehört haben. Das ist so richtig schlecht.
Das andere ist die Gewalt. Es fließt deutlich mehr Blut und Gegner zerfetzt es meist in tausend kleine Teile. Der Vorgänger war da um einiges harmloser.

Der Kampf gegen eine böse Terroristengruppe (mal wieder), findet nun in erster Linie in Städten statt oder eben mal einem Flugplatz oder einen Hafen, der scheinbar am anderen Ende einer Wüste liegt.
Hier trifft man wieder auf viele Soldaten, aber auch einige Fahrzeuge, vor allem Panzer die meist bis zum Rand bewaffnet sind, wollen dem Spieler an den Kragen.
Interessant hierbei ist aber, dass der Schwierigkeitsgrad so niedrig ist, das man selbst bei drei Panzern die gleichzeitig angerumpelt kommen, keine großen Probleme hat. Auch die Endkämpfe sind nicht  allzu herausfordernd und man kann das Spiel in ca. 40 Minuten locker durchspielen. Das ist schon etwas enttäuschend, der Vorgänger war um einiges länger.

Grafisch wird auf 2D gesetzt, mit vorgerenderten Gebäuden, Fahrzeugen und Soldaten, die dadurch ein wenig mehr nach 3D aussehen. Trotzdem ist auch dieses Spiel im Comiclook gehalten, was sich vor allem bei den Zwischenbildern zeigt.
Die Musik ist lautes japanisches Arcadegedudel, auch hier wieder recht nervig. Die Soundeffekte und die Sprachausgabe sind leider viel zu leise.

Shock Troopers 2nd Squad geht mehr Richtung Metal Slug, hat gegen diese Reihe aber natürlich keine Chance. Gerade das man so viele tolle Features des Vorgängers einfach beseitigt hat, ist schade. Aber zu zweit macht das Spiel trotzdem viel Spaß.

Publisher: SNK
Developer: Saurus
Erscheinungsjahr: 1999
Erschienen für: Neo Geo, Arcade
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Leicht-Mittel

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Bewertung
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Shock Troopers

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Viele kennen sicher noch den Spielhallenklassiker MERCS, der auch auf einigen Konsolen und Computern konvertiert wurde. Shock Troopers setzt auf das gleiche Spielprinzip, erweitert es aber um einige gelungene Ideen.

Bei der Handlung gibt man sich natürlich konventionell: Eine Terroristentruppe (Bloody Scorpions) hat einen Wissenschaftler samt Tochter gekidnappt, weil sie an dessen experimentelle Droge Agent-301 ran wollen. Das darf natürlich nicht sein und so macht sich eine Söldnertruppe auf zur Rettung.

Anders als bei den meisten Spielen, hat man hier nicht nur die Wahl zwischen zwei sondern gleich zwischen acht Charakteren. Die unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Sekundärwaffe. Von Handgranate über Napalm zu einem explodierenden Boomerang, wird ein abwechslungsreiches Arsenal geboten. Diese Waffen unterscheiden sich auch in Schaden und Reichweite.
Ein sehr interessantes Feature lässt den Spieler auch wählen, ob er nur mit einem Charakter loszieht oder gleich drei auswählt und zwischen diesen im Spielverlauf frei wechseln kann. Spielt man mit einem Charakter, hat man mehr Lebensenergie, spielt man mit drei hat man mehr Sekundärwaffen im Gespäck. Letzteres lohnt sich aber definitiv mehr, da man so einfacher gegen die riesigen Levelendbosse bestehen kann.

Danach folgt die Wahl der Route. Mountain, Jungle und Valley sind wohl selbsterklärende Bezeichnungen. Hat man die Hälfte des Spiels erreicht, darf man sich noch mal entscheiden, ob man nun auf seiner Anfangs gewählten Route bleibt oder zu einer anderen wechselt. So wird auch gleich dafür gesorgt, das man Shock Troopers ein zweites oder drittes Mal durchspielen kann und dabei völlig neue Landschaften zu sehen bekommt.

Landschaftstechnisch unterscheidet sich das alles sehr, ohne allerdings revolutionäres zu bieten. Durch den Dschungel oder eine Berglandschaft kämpft man sich ja in jedem 2. Run and Gun Game. Bei der Valley Route ist man am Anfang auf Booten unterwegs, nach einer kurzen Tour durchs Wasser landet man auf und in einem riesigen U-Boot. Vor allem aber die Mountain Stage erinnert sehr an MERCs, auch hier kämpft man am Rand einer Klippe gegen einen großen Hubschrauber.
Meist geht das Spiel von unten nach oben, ab und zu auch von rechts nach links oder isometrisch von links unten nach rechts oben. Die Gegner greifen meist in 5er Packs aus allen Richtungen an. Sie kommen von vorne und von hinten oder kommen einfach vom Himmel angeflogen. Auch bei diesem Spiel beseitigt man mal wieder hunderte Gegner. Bei den Gegnern trifft man in erster Linie auf viele Soldaten, die unterschiedlich stark bewaffnet sind. Stationäre Geschütze, Raketen- und Lasertürme nerven auch noch rum und dann kommen noch die Levelendbosse, die meist große Fahrzeuge wie Panzer oder Hubschrauber sind.

Zum Glück hat man dafür ein reichhaltiges Waffenarsenal. Die Standard MG kommt natürlich mit unendlicher Munition daher. Daneben kann man noch andere einsammeln wie etwa einen schicken Flammenwerfer oder eine Gattling, die dann aber meist nur 100 Schuss haben.
Nähert man sich einem Gegner und tötet ihn im Nahkampf, lässt er einen Bonus fallen. Dieser bringt einen Bonus, entweder wird die Lebensenergie aufgefüllt, die Waffe erhält ein Power Up oder es gibt Punkte.  

Die Steuerung ist recht gut. Man benötigt vier Tasten, zum schießen, für die Sekundärwaffe und eine weitere mit der auf dem Boden rumrollen kann und so Feindfeuer ausweichen kann. Hält man die Schusstaste gedrückt, geht man nicht nur in den Dauerfeuermodus über, sondern kann auch noch in alle Richtungen strafen und schießt trotzdem weiter in eine Richtung.
Die vierte Taste sorgt im Team Modus dafür, das man zwischen den drei Söldnern hin und herwechseln kann.

Grafisch sieht das Spiel recht gut aus. Die abwechslungsreichen Landschaften sind gut in Szene gesetzt, auch wenn sie recht statisch sind. Die Animationen der einzelnen Figuren sind recht in Ordnung. Große Explosionen und Gegner die  in kleine Stücke zerfetzt sind, sorgen für die nötige Action. Zwischen den Levels gibt es noch kleine Zwischenbilder samt Texte, die im Comiclook gehalten sind.
Die Musik ist mal wieder typisches Arcadegegudel, das eben so im Hintergrund mitläuft, aber nicht weiter auffällt. Die Soundeffekte sind recht in Ordnung.

Shock Troopers ist kein Spiel, das einen Innovationspreis gewinnen würde. Spaß macht es aber trotzdem, schon allein durch die unterschiedlichen Routen und Charaktere, wird man auch beim dritten Mal noch etwas Neues entdecken. In erster Linie ist das Spiel aber natürlich im Zweispielermodus richtig unterhaltsam.

Publisher: SNK
Developer: Saurus
Erscheinungsjahr: 1997
Erschienen für: Neo Geo, Arcade
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Mittel

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Bewertung
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Metal Slug 4

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Was bleibt, war die Enttäuschung. Bei Metal Slug 4 muss man das Fazit an den Anfang stellen, denn die Enttäuschung über dieses Spiel machte sich schon lange vor der Veröffentlichung breit.
Metal Slug 3 war ein geniales Spiel, der beste Teil der Serie und das man diesen nicht übertreffen konnte, war wohl jedem bewusst. Zumal SNK schon nicht mehr existierte und damit auch Nazca mehr oder weniger auf der Straße stand. Noch bevor das neu gegründete SNK Playmore übernehmen konnte, gaben die ein viertes Metal Slug in Auftrag.
Die Entwicklung von Teil 4 übernahm Mega Enterprises, ein koreanisches Unternehmen, das niemand kannte.

Teil 3 bot vieles, abgefahrene Gegner, riesige Level mit Verzweigungen, viele Gags und das alles hat man für Teil 4 gestrichen, man ging wieder ganz weit zurück. Praktisch zu Teil 1 und so kehren wieder die Soldaten und Fahrzeuge aus dem 2. Weltkrieg zurück.

Auch gibt es nun 2 neue Charaktere. Eri und Tarma flogen raus, sie tauchen im Spiel nur noch als Cameo auf. Dafür hat man nun Trevor und Nadia. Während letztere zumindest nett aussieht, ist Trevor vom Design her eine ziemliche Katastrophe und passt schon allein wegen seiner schneeweißen Haare nicht zum Rest der Truppe.

Am generellen Gameplay hat sich kaum etwas getan. Man kämpft sich durch riesige Gegnerhorden, muss Kriegsgefangene befreien und ab und an darf man Routen wählen. An sich kann man bei diesem simplen Gameplay nicht viel falsch machen und doch schaffte Mega Enterprises das unmögliche.
Das ganze Spiel wirkt wie aus der Recyclingtonne. Viele Grafiken, Leveldesigns und Effekte hat man schon bei den Vorgängern gesehen. Alles wurde praktisch 1:1 kopiert und auch Trevor und Nadia sind nicht völlig neu, sie haben die Animationen von Tarma und Eri. Enttäuschung macht sich hier schnell breit.
Dann kommt der Frust. Der Schwierigkeitsgrad ist unglaublich unausgewogen. Schon Level 1 ist extrem schwer und der Endgegner einfach nur fies. Wogegen Level 2 dann der reinste Spaziergang wird, wenn man die obere Route nimmt. Bei der unteren ist es etwas schwerer, aber trotzdem wesentlich einfacher als die unglaublichen Gegnermassen im ersten.

Bei den Waffen findet man praktisch alles aus den Vorgängern. Die Steinbomben aus MSX feiern ihre Rückkehr und das einzig neue ist das doppelte Maschinengewehr.
Dafür gibt es bei den Fahrzeugen einiges neues. Man fährt nun auf einem Truck und in einem Motorrad mit, beides wird von NPCs gesteuert und man selbst kann nur springen und schießen.
Der Bradley Tank ist eine Waffe der Gegner und völlig nutzlos. Der Metal Crow Tank ist da schon um einiges besser, er kann sich sogar verkleinern.
Die Four Legged Walkmachine sieht aus eine mechanische Version der Mutanten aus MS2 und das dämlichste neue Gefährt ist ein Gabelstapler…ja, ein Gabelstapler.  

Bei den Verwandlungen fiel das Alien weg, dafür kann man sich in einen Affen verwandeln, der unglaublich langsam ist, dafür aber extrem hoch springen kann.

Im Spiel selbst findet man neben den ganzen Waffen und Bonuspunkten auch den Combo Mode, sammelt man das Symbol ein, hat man ein Zeitlimit, in dem man möglichst viele Gegner besiegen muss. Eine unnötige Spielerei, die nichts bringt, denn auch ohne dieses Ding schießt man in kurzer Zeit tausend Gegner platt.

Bei der Grafik wurde ebenfalls stark recycled. Das war zwar bei der Serie immer der Fall, aber hier erreicht es schon seinen Höhepunkt. Wenn auch nur 10% neues Material hier zu finden sind, ist das schon viel und die neuen Grafiken sind absolut hässlich und stechen sehr negativ hervor. Die alten Sachen sehen zwar nach wie vor toll aus, aber man kennt es eben schon.
Die Musik ist dagegen sehr gut gelungen. Der Soundtrack klingt gut und die Soundeffekte sind wie immer.

Das generelle Problem mit Metal Slug 4 ist einfach die Tatsache, dass es nicht so viel Spaß macht. Bei den Vorgängern hat man irgendwie immer das Gefühl gehabt, die Entwickler gaben sich Mühe und wollten ein tolles Spiel erstellen. Hier hat man eher das Gefühl, dass ein Team aus purer Faulheit einfach alles aus den Vorgängern genommen hat, wenige schlechte neue Ideen hinzufügt und das so in den Laden brachte.

Deshalb ist Metal Slug 4 sicher keine absolute Katastrophe, aber einfach extrem enttäuschend und überflüssig, wenn man die besseren Vorgänger hat.

Publisher: Playmore
Developer: Mega Enterprises
Erscheinungsjahr: 2002
Erschienen für: Neo Geo, Neo Geo CD
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Unausgewogen

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Bewertung
Grafikwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
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Super Dodge Ball

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Spätestens beim japanischen Originaltitel (Kunio no Nekketsu Toukyuu Densetsu) sollte klar sein, was man hier zu erwarten hat. Technos hat tatsächlich ein Spiel auf dem Neo Geo veröffentlicht und es ist Dodgeball. Wobei ich mich schon frage, warum es ausgerechnet diese „Sportart“ ist.

Nun gut, wie praktisch bei allen Nekketsu Titeln, darf man auch hier nicht Realismus erwarten. Allerdings ist der Titel leider auch nicht so ganz abgedreht, wie beispielsweise die Eishockey oder Fußballtitel.
Es spielen immer 2 Teams gegeneinander, jeweils 3 Spielern pro Mannschaft. Auf einem markierten Feld  ist es nun das Ziel, alle gegnerischen Spieler mit dem Ball abzuwerfen. Während in der Realität ein Treffer reicht, muss man hier schon mehrfach den Gegner abwerfen, solange bis der Energiebalken leer ist.
Die abgeworfenen Spieler stehen dann außerhalb des Spielfeldes und können immer noch von dort mitspielen. Man kann ihnen den Ball zuwerfen oder sie heben ihn automatisch auf, wenn er aus dem Spielfeld rollt.

Da das Spiel natürlich reiner Arcadespaß ist, hat man die Steuerung sehr leicht gehalten. Eine Taste zum werfen, eine zum passen, eine zum springen und die dritte kann man zum antäuschen von Würfen verwenden. Das klappt allerdings auch nur bei menschlichen Gegenspielern, denn die CPU fällt darauf kaum rein. Die Wurftaste dient in der Verteidigung dann noch dazu, den Ball zu fangen. Mit dem richtigen Timing, richtet ein Angriff des Gegners so keinen Schaden an.
Natürlich dürfen Special Moves nicht fehlen. Zweimal in eine Richtung gedrückt und die Figur sprintet los. So kann man auch in die Hälfte des Gegners stürmen und die Spieler überrumpeln. Mit Tastenkombinationen, die an King of Fighters erinnern, kann man auch Super Moves machen. Dann dreht sich der ballführende Spieler z.B. wie ein Kreisel über das Feld, wobei er Feuer fängt und gleich bei allen drei Gegnern großen Schaden anrichtet. Ausführen kann man diese Moves allerdings nur, wenn die Powerleiste voll ist.

Die Teams und die Grafik sind bunt, übertrieben und recht witzig gehalten. Die Spieler sehen alle aus wie aus dem Anime und haben lustige Animationen, wenn sie getroffen werden. Vor allem der Nerd mit Brille sieht da besonders doof aus.
Die Musik kann sehr überzeugen, einige Stages haben richtig gute Stücke zu bieten. Die Soundeffekte sind auch in Ordnung.

Super Dodgeball ist insgesamt ein gelungenes Spiel, das vor allem zu zweit recht viel Spaß machen kann. Allein ist das Spiel anfangs klasse, aber es ist eben nichts, das man stundenlang am Stück spielen kann, vor allem, da die CPU immer stärker wird.

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8/10
Spielspaß: 7,5/10
Spielspaß Multiplayer: 8,5/10

Publisher: Technos
Developer: Technos
Erscheinungsjahr: 1996
Erschienen für: Neo Geo
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Mittel

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Bewertung
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