In den 80ern und 90ern waren Shoot ‘em Ups sehr populär. Capcom stürzte sich nach der Firmengründung sofort auf dieses Genre und veröffentlichte mit Vulgus und 1942 direkt zwei Vertreter, beide erschienen im Jahr 1984.
Für Capcomverhältnisse ist es schon fast erstaunlich, das tatsächlich eine komplette Jahreszahl genannt wird und nicht das typische 194x oder 19xx (was 1995 dann aber tatsächlich erschien). In diesem Jahr drehte sich alles um den zweiten Weltkrieg und so ist das Spiel natürlich auch ein Kriegsshooter. Erstaunlich für eine japanische Firma ist, dass man hier ein amerikanisches Flugzeug (P-38 Lightning) steuert und gegen Japan kämpft.
Das ist die Handlung und das Spiel ist auch schnell erklärt: Man startet jeden der 32 Level von einem Flugzeugträger. Dann fliegt man über das Wasser und schießt feindliche Flugzeuge ab. Es gibt ein paar unterschiedliche: Die kleinen Flugzeuge stürzen sich entweder in Kamikazemanier Richtung Spieler oder drehen ihre Kreise und schießen. Größere Flugzeuge tauchen auf, die etwas mehr vertragen bis sie zerstört sind und dann gibt es noch die roten Flugzeuge die in einer Reihe anfliegen, schießt man sie alle ab, erhält man ein Power Up.
Die Standardflugzeuge gibt es noch verschiedenfarbig, wobei sich das Flugverhalten nur wenig ändert. Manche fliegen einfach aus dem Bild, andere machen einen Looping und greifen nochmal an, die größeren Bomber können auch schonmal unerwartet vom unteren Bildschirmrand auftauchen und das ist die größte Überraschung die dieses Spiel bietet.
Alle acht Stages lang gibt es dann einen Bosskampf mit dem Ayako Bomber.
Als Bewaffnung hat man anfangs 2 Schüsse, durch Power Ups kann man die Zahl steigern. Power Ups kommen in verschiedenen Farben, das weiß/rote etwa zerstört alle Feinde die sich in diesem Moment auf den Bildschirm befinden wenn man es einsammelt. Das Braun/Orange sorgt dafür, das 2 kleinere Flugzeuge ankommen und sich an das Hauptflugzeug hängen (Die Tip-Tow Technik die in den 50ern im Projekt FICON erprobt wurde) und für ein breiteres Schussfeld sorgen. Das Gelb/Braune gibt einen weiteren Looping und das Rote gibt etwa nur 1000 Punkte. Leider kann man es grafisch sehr schwer erkennen, welches Power Up welche Farbe hat, da sie relativ klein sind.
Der Looping ist quasi das Markenzeichen der Serie, durch Tastendruck fliegt das Flugzeug diesen und man kann so gekonnt Feinden und Feindfeuer ausweichen. Es ist allerdings limitiert und muss deshalb taktisch eingesetzt werden.
Einen Zwei-Spieler Modus gibt es auch, aber leider kann man hier nur hintereinander spielen und nicht gemeinsam auf Feindjagd gehen was sehr schade ist.
Grafisch wird nicht viel geboten. Ab und zu sieht man eine kleine Insel, ansonsten ist es sehr blau und wässrig, was sich da im Hintergrund abspielt. Die Flugzeuge sind generell recht klein dargestellt und spektakuläre Effekte sucht man vergeblich. Aber man muss eben das Alter des Spiels bedenken.
Musikalisch gibt es auch nicht viel. Nettes Gedudel am Anfang der Stage und beim Game Over und während dem Spiel gibt es sehr nervtötend militärisch klingendes Gedudel. Die Soundeffekte sind auch sehr minimalistisch gehalten.
1942 ist historisch betrachtet zumindest für Capcom ein wichtiges Spiel und eben der Start einer recht langjährigen Reihe. Insofern kann man es sich schonmal ansehen. Leider ist es eben im Vergleich zu modernen Shootern sehr abwechslungsarm und auch nicht sonderlich spannend inszeniert. Herausfordernd ist es schon, weil das für Arcadespiele eben so üblich ist, aber generell sollte man eher zu den Nachfolgern oder anderen, moderneren Shoot ‘em Ups greifen.
Publisher: Capcom
Developer: Capcom
Erscheinungsjahr: 1984
Erschienen für: Arcade, NES, MSX, C64, Amstrad CPC, ZX Spectrum, PC-88,
Anzahl Spieler: 1-2
Schwierigkeitsgrad: Mittel-Hoch
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